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Reporter Eutin

Die Eutiner Festspiele sind eröffnet

Szenen einer flotten „Fledermaus“-Inszenierung.

Szenen einer flotten „Fledermaus“-Inszenierung.

Eutin (wh). Ministerpräsident Daniel Günther hatte zur Premiere der Strauß-Operette „Die Fledermaus“ als Geschenk Super-Wetter mitgebracht. Einen gelungeneren Einstand als neuer Schirmherr der Eutiner Festspiele gibt es wohl kaum. Er strahlte mit der Sonne um die Wette, als er an der Seite von Intendantin Dominique Caron die Festspiele 2017 eröffnete. Auf der Zuschauertribüne hatten sich viele Personen des öffentlichen Lebens eingefunden. Vom Publikum aus muss wohl eine frohgemute Erwartungsstimmung positive Schwingungen in den Orchestergraben und hinter die Kulissen gelangt sein. Und so nahm das heitere Spiel mit einem auf der Parkbank volltrunken im Fledermaus-Kostüm zurückgelassenen Dr. Falke (gespielt von Christian Oldenburg) seinen schwungvollen Lauf. Auffallend, doch nicht überraschend, war die Tatsache, dass vor allem die „mittelalte“ und ältere Generation sich mehrheitlich im Publikum eingefunden hatte; ziehen doch immer noch und immer wieder die bekannten Melodien der Operette, die 1874 in Wien uraufgeführt wurde und über Generationen hinweg die Menschen erfreute - bis heute. Die Handlung wurde bei der Eutiner Aufführung durch witzige Dialoge und aktuelle Zeitbezüge (vor allem durch den Gefängniswärter Frosch, gespielt von Elmar Gehlen) aufgepeppt. Da kam Heiterkeit auf, wenn Frosch zum Beispiel die Schwestern Adele und Ida in die vakant gewordene Zelle von Höneß sperrte. Für gute Stimmung sorgten die sehr guten Stimmen – gepaart mit Spielfreude – auch von Michael Heim als Herr von Eisenstein, Milena Butaeva als Prinz Orlofsky, Steffi Lehmann als Adele, Philip Lüsebrink als Dr. Blind, Peter Paul als Gefängnisdirektor Frank, Ziad Nehme als Liebhaber Alfred von Rosalinde (gespielt von Peggy Steiner). Und auch der Chor unter Leitung von Romely Pfund sowie das Orchester unter Leitung von Leo Siberski bekamen – wie die Sänger - viel Zwischenbeifall und großen Schlussapplaus. Ab und zu entdeckte man sogar ein ganz junges Gesicht unter den Zuschauern. Wie das von dem neunjährigen Kjell, der in der Pause im Catering-Bereich an einer riesengroßen Brezel kaute. Seine ihn begleitenden Großeltern Jürgen und Renate Donner, die bei Kassel wohnen und in Kellenhusen ein Ferienhaus haben, regelmäßig die Eutiner Festspiele besuchen, hatten schon vor Tagen ein Ticket für die „Fledermaus-Premiere“ gekauft. Kjell war neugierig geworden und äußerte spontan den Wunsch, dabei zu sein. Der Junge hatte schon mal ein Musical gesehen („Aladdin“), aber noch keine Operette. Jetzt gab er zwischen zwei Brezel-Bissen sein Zwischenurteil ab: „Fledermaus finde ich prima. Vor allem wenn die Schauspieler singen.“ Und das taten sie wahrlich wunderbar! Weitere Vorstellungen: Fr. 14. Juli, 20 Uhr; Do. 20. Juli, 19 Uhr; So. 23. Juli, 16 Uhr; Mi. 26 Juli, 19 Uhr;| Sa. 29. Juli, 20 Uhr; Mi. 02. August, 19 Uhr;| Sa. 05. August, 20 Uhr: Do. 10. August, 19 Uhr:| So 13. August, 16 Uhr; Fr. 18. August, 20 Uhr.


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