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Reporter Eutin

Grundstein für die neue evangelische KiTa gelegt

Eutin (ed). Nur einmal und ganz ausnahmsweise durften sie alle durch die (noch eisekalte) Küche kommen, die Löwenzähnchen und Gänseblümchen vom Kindergarten Kamp und Frösche, Eichhörnchen, Delphine und die Kleinsten, die Mäuse aus dem evangelischen Kindergarten, der, als er noch stand, Bischof-Wilhelm Kiekbusch-Kindergarten (BiWiKi, wie er liebevoll genannt wurde) hieß. Denn am Montag war ein besonderer Tag für die Lütten – der Grundstein für ihren neuen Kindergarten wurde gelegt und außerdem sollten sie endlich erfahren, wie er überhaupt heißen würde. Deshalb waren sie alle dahin gewandert, wo mitten in Eutin gerade groß gebaut wird. Und weil es noch keinen richtigen Eingang gibt für den neuen Kindergarten im Dr. Wittern-Gang durften die Kinder (und die Erwachsenen) eben nochmal durch die Küche – gleich daneben wird dann auch der Eingang sein. Und genau hier wurde die Zeitkapsel im Grundstein versenkt – falls in vielen, vielen Jahren das Haus einmal abgerissen würde, erklärte Beate Brand, die Leiterin des KiTaWerkes der Kirche, könnten die Leute dann sehen, was das für ein Haus gewesen sei, wer darin was gemacht habe, wann und wieso es gebaut wurde. Dafür hatte Christiane Hoyer, die Leiterin des ehemaligen Bischof Wilhelm-Kiekbusch-Kindergartens ein Foto von allen Kindern und Erzieherinnen gemacht und mitgebracht – das kam mit zwei Gemeindebriefen in die große Zeitkapsel, damit die Leute einmal wüssten, was so in der Kirchengemeinde los war. Die Baupläne kamen ebenso rein wie die Bunte Kinderbibel natürlich, ein Segenswunsch der Stadt Eutin und dann (neben dem Playmobil-Martin Luther von Pastorin Maren Löffelmacher) das Allerbeste: Der neue Name des Kindergartens, den hatte Propst Süssenbach mitgebracht, nachdem er in einem umfangreichen Prozess aus 178 vielfältigen Vorschlägen der Bürger und Bürgerinnen, der Kinder, Eltern und Mitarbeiterinnen ausgewählt worden war. Und als der Propst den Namen aus dem versiegelten Umschlag zog und vorlas: „Evangelische Kindertagesstätte Schatzkiste“, brachen die Lütten in fröhlichen Jubel aus, denn das war ihr Wunsch und Vorschlag gewesen. „Ich sehe schon, das ist der richtige Name für Euch“, lachte der Propst. Er freue sich sehr, dass man mit der Stadt über den Bau einig geworden sei, denn „Kinder halten Kirche und Glauben lebendig, aber auch eine Stadt wie Eutin. Gut also, dass die Kinder im Herzen von Eutin leben, spielen, lernen und mit Gott groß werden.“ 2011, als die Krippe eröffnet wurde, habe der Brandschutz einige Verbesserungsmaßnahmen angebracht – und man habe über eine Grundsanierung anchgedacht, erinnert sich Pastorin Maren Löffelmacher, aber das hätte sich nicht rentiert. Also wurde der Seit dem vergangenen Sommer sind die Kinder des Bischof Wilhelm Kiekbusch-Kindergartens nun nicht mehr in ihren alten Räumen – längst ist der alte evangelische Kindergarten abgerissen. Die Abriss- und die Bauarbeiten haben die Lütten gespannt verfolgt, schließlich müssen sie ja sehen, wo sie demnächst „zuhause“ sein sollen. Und hier „zuhause“ sollen sie, wenn alles gut geht, schon zum neuen Kindergartenjahr sein – darüber sind die angehenden Schulkinder wie Jonas ganz schön traurig, „ich kann dann nur noch zu Besuch kommen“, sagte er, als ihm die wichtige Aufgabe des Verschließens der Zeitkapsel zukam. Die wurde dann gemeinsam im Grundstein versenkt und ordnungsgemäß unter der Aufsicht der Architekten von Bielke und Struve zugemauert. Schon zum neuen Kindergartenjahr sollen dann die Kinder des ehemaligen BiWiKi und des Kindergartens Kamp hier einziehen können. rund drei Millionen Euro wird der Kindergarten dann gekostet haben – „eines der wichtigsten und zukunftsweisendsten Gebäude, die wir hier haben“, wie der Bürgermeister bemerkte. Unabhängig von den Ressourcen des Kindes und seiner Familie wird jedes Kind im Alter von 12 Wochen bis Schuleintritt herzlich willkommen sein – insgesamt sind Plätze für 105 Kinder vorgesehen. Gemeinsam werden die Kinder hier gebildet, erzogen, betreut und „können mit Gott groß werden“. Zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf wird die Kita von 7 bis 17 Uhr geöffnet sein – und neben den Gruppenräumen für die vier Regel-, die Inklusions- und die Krippengruppe wird es eine Bewegungshalle, ein Atelier und eine Mensa mit Küche, in der täglich frisch gekocht wird, sowie mehrere Funktionsräume geben. Für den Eutiner Bürgermeister Carsten Behnk sei es die erste Grundsteinlegung in seiner Amtszeit, wie er schmunzelnd anmerkte, „und dann gleich so eine schöne. Ich freue mich sehr, dass dieser Kindergarten mitten in der Stadt gebaut wird und jetzt auch anfängt zu wachsen.“ Denn zu Anfang hatte es einige Verzögerungen beim Bau gegeben, sodass die Grundsteinlegung um einige Wochen verschoben werden musste. Wie an vielen Ecken zu sehen sei, bewege sich Eutin nach vorne, sagte der Bürgermeister, „und mehr Zukunftssignal als dieses Gebäude kann man gar nicht haben.“


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