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Reporter Eutin

Klassik ganz neu

Drei Wochen lang opferten sie viel Freizeit, um die Organisation eines Konzertes selbst in die Hand zu nehmen und wurden durch die positiven Reaktionen der Schüler belohnt.

Drei Wochen lang opferten sie viel Freizeit, um die Organisation eines Konzertes selbst in die Hand zu nehmen und wurden durch die positiven Reaktionen der Schüler belohnt.

Eutin (mm). Wenn sich hunderte von Schülern ein klassisches Konzert anhören, dann sind wir nicht zweihundert Jahre in der Zeit zurück gereist, sondern stehen mit beiden Beinen in der Moderne. Dass dieses Konzert auch noch von Schülern geplant und organisiert wurde, ist noch ungewöhnlicher, doch genau so ist es zuletzt am Beruflichen Gymnasium Eutin passiert. Von dem Festival „Classical Beat“ darauf angesprochen, setzte sich ein Team aus sieben Freiwilligen aus der zwölften und dreizehnten Klasse zusammen, die Lust hatten, einmal bei einem Konzert hinter die Kulissen zu schauen. Genau das taten sie dann auch, als sie über drei Wochen auf eigene Faust einen Raum, Flyer, die technische Ausstattung, den Zeitplan und nicht zuletzt die Künstlerin organisierten. In diesem Fall war das Laura Moinian, Master-Studentin der klassischen Musik, die letzten Donnerstag mit ihrem Cello die Räumlichkeiten der Schule mit den wundervollen Klängen von Bach, Mendelssohn oder Schumann erfüllte. Das Format nennt sich „Classical Beat Discover“ und bringt engagierte Schüler mit den Gewinnern des Hamburger Instrumentalwettbewerbs Tonali zusammen, um die Jugend für klassische Musik zu sensibilisieren. Dabei sollen Brücken geschlagen werden zwischen der Pop-Musik von heute mit ihren „Beats“ und der klassischen Variante, die genauso zu Grunde liegenden Rhythmen folgt. Noch beschränkt sich das Format auf den Raum Ostholstein, doch schon bald soll es über ganz Nordeuropa verteilt Konzerte geben, die Jugendliche durch neuartige Aufführungsformen und die Verknüpfung mit der modernen Clubkultur für die Klassik begeistern. „Mich hat das schon näher an die natürliche Musik herangebracht. Ich würde sagen, es hat mich aufgeklärt über den Ursprung der heutigen Musik und organisatorisch hat es mich an meine Grenzen gebracht“, fasst Lija-Mena Wolberg die vergangenen Wochen der Vorbereitung für sich zusammen. Die Achtzehnjährige aus der zwölften Klasse des Beruflichen Gymnasiums gehörte zu den Freiwilligen und moderierte das Konzert zusammen mit dem Abiturienten Henry Mücke. Durch ihr Engagement war es Schülern aller Altersgruppen der Schule möglich, auf drei Termine aufgeteilt etwas klassische Musik zu kosten und vielleicht sogar auf den Geschmack zu kommen.


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