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Reporter Eutin

Lauft, Pantoffeln, lauft, lauft!

Eutin (ed). Jahr für Jahr entführt die Theatertruppe Eutiner Mischpoke ihre Gäste in der Vorweihnachtszeit in eine andere Welt – mal in die des Landes Oz, mal in die Welt der Märchen und mal unter die Erde zu den Trollen. “Aber im Orient waren wir schon lange nicht mehr”, lacht Regisseur Alexander Grau, “aber genau da reisen wir in diesem Jahr hin.” Auf die Bühne kommt erstmals am kommenden Samstag “Der kleine Muck”, ein Märchen von Wilhelm Hauff, das Alexander Grau seiner Mischpoke auf den Leib umgeschrieben hat. Er habe immer wieder festgestellt, dass es die Stücke sind, in denen er sich wiederfinde, die ihn faszinierten – “je besser die Geschichte zu meiner Lebenssituation passt, desto kreativer bin ich”, sagt er. “Und die Geschichte des kleinen Muck ist die Geschichte von der Suche nach dem Glück und wie man sich selbst findet. Ich habe sie gelesen und sofort alles im Kopf gehabt.” Und tatsächlich passen die Rollen wieder ganz wunderbar zu den Schauspielern, die sie auf ihre ganz eigene Weise mit Leben füllen. So gäbe es kaum einen überzeugenderen dicken König Hassan als Frank Müller – Bettina Frost genießt es immer wieder, wie schon bei der bösen Hexe des Ostens die bösen, mystischen Frauen zu spielen wie die der Frau Ahavzi. Und Uwe Wallbrecht ist ein ebenso würdevoller Arzt wie ein einfältiger, etwas grausamer Polizeidiener. Holger Schröder spielt den “Minister für alles” genauso gut wie den Mustapha Pascha. Die Besetzung sei eine großartige Mischung aus den altbewährten Schauspielern, Neulingen und Rückkehrern – wie James Riches, der die No 99 spielt. Ganz neu ist die Rolle der singenden Erzählerin, die Kim Dwuzet übernimmt – sie sorgt zusammen mit Linda Schmidtke am Klavier dafür, dass es in den Umbaupausen Live-Musik gibt. Die Hauptrolle spielt Bühnendebütantin Anna Kirstein mit viel Witz und der Klugheit des kleinen Muck, der sich, wegen seines kleinen Wuchses zeitlebens verspottet, nach dem Tod seines Vaters auf die Suche nach dem Glück macht – dem kleinen Muck zur Seite steht die Katze Muschemau (Rhea Natmeßnig), die er in der Wüste trifft und die zu seiner besten Freundin wird. Zusammen setzen sie den Weg fort und landen bei Frau Ahavzi (Bettina Frost). Hier ist es zwar ganz schön unheimlich, dafür lässt sie ihn aber ihre Katzen versorgen und gewährt ihm Kost und Logis. Als er sie verlässt, kommt Muck aber in den Besitz wundersamer Pantoffeln, die ihn weit, weit tragen, und eines Zauberstockes. Der kleine Kerl erlebt so manches Abenteuer – mal wachsen ihm die Ohren eines Esels, er wird der Oberleibläufer (dank der Pantoffeln) des Sultans (Frank Müller). Er begegnet dem einfältigen Polizeidiener (Uwe Wallbrecht, der auch den Leibarzt spielt), und auch im Gefängnis landet er mal. Aber dank seiner Klugheit, seines Mutes und seiner Phantasie geht er seinen Weg und findet nicht nur das Glück sondern auch sich selbst. Wie das passiert, das zeigt die Eutiner Mischpoke auf ihre virtuose, liebenswerte und ganz eigene Weise in ihrem diesjährigen Weihnachtsmärchen. Dafür, dass der kleine Muck sein viel zu großes Kostüm bekommt, der dicke König Hassan standesgemäß gekleidet ist und der Katze Muschemau ihr Fell besonders gut steht, sorgt in diesem Jahr erstmals Beate Hagen – und Alexander Grau baut das Bühnenbild, das die Zuschauer in 1001 Nacht entführt. Wie immer hat die Mischpoke die eine oder andere Überraschung eingebaut – ganz sicher sollte sich das Publikum also auch in diesem Jahr nicht fühlen, wenn es in die Welt des kleinen Muck reist, sprechende Katzen und Auf die Zuschauer wartet eine abwechslungsreiche Inszenierung mit viel Humor und Spannung, einem weiser gewordenen Muck am Ende und viel orientalischem Zauber – Premiere feiert der kleine Muck am kommenden Samstag, dem 26. November um 15 Uhr im Binchen. Weitere Vorstellungen am 27. November, am 3. und 4. Dezember, am 10. und 11. Dezember, am 17. und 18. Dezember jeweils um 15 Uhr sowie am 11. Dezember zusätzlich um 12 Uhr. Karten gibt es in der TouristInfo zu 6 Euro für Kinder und 8 Euro für Erwachsene, immer zuzüglich der Vorverkaufsgebühr.


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