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Reporter Eutin

Malente braucht eine zeitgemäße Schullandschaft!

Von den Sternsingern gab es Segensworte für Malente. Sie sammelten für notleidende Kinder in Kenia.

Von den Sternsingern gab es Segensworte für Malente. Sie sammelten für notleidende Kinder in Kenia.

Bad Malente-Gremsmühlen (wh). Ihre erste Rede bei einem Malenter Neujahrsempfang hielt Bürgermeisterin Tanja Rönck vor großem Publikum, umrahmt von einem bunten Programm. Erfrischend, jeweils auf den Punkt kommend, begann sie ihre Rede mit dem schnellen Internet durch Glasfaser-Ausbau. Da gehe es voran. Das gelte auch für das im Sommer eingeführte Bürgerbüro. Für Frau Rönck zählte (natürlich) als weiteres Event im Jahresablauf die Bürgermeister-Wahl, aber auch die „besondere Feier“ zur Verabschiedung von Bürgermeister Michael Koch. Viel Lob zollte sie den ehrenamtlich Tätigen der Selbstverwaltung für deren intensive Gremienarbeit. Zum Thema „Geflüchtete“ sagte die Bürgermeisterin: „Das große Thema aus dem Jahr 2015 kam im letzten Jahr in Malente zur Ruhe. Eine vorausschauende Immobilienwirtschaft, ein Team aus ehrenamtlichen Helfern, Vereinen und Verbänden sowie engagierte Mitarbeiter im Haus haben eine so tolle Arbeit geleistet, dass die Herausforderung Integration fast lautlos vonstatten ging und geht.“ - Höchste Anerkennung und Respekt zollte Tanja Rönck den freiwilligen Feuerwehren. Es habe wegen der Bedarfsplanung der Wehren (z.B. Austausch von Fahrzeugen) zwar vieler Gespräche bedurft, die schließlich zu allseits akzeptierten Beschlüssen führten. - Rönck erinnerte an die gelungenen 800-Jahr-Feiern in Benz, Kreuzfeld, Malkwitz, Sieversdorf und Malente. „Die Dörfer - jedes auf seine Weise - ließen es krachen“, so Rönck. - Hinter den Wortmonstern ExWoSt und IGEK stecken Begriffe, bei denen es für Malente darum geht, aus einer Randlage eine Stärke zu machen und Zukunftsprozesse für „Malente 2030“ einzuleiten. Rönck appellierte an Jung und Alt, sich weiterhin wie in 2016 aktiv in diese Prozesse einzubringen. Die Frage „Was passiert in 2017“ führte Rönck zu vielen anstehenden Aufgaben. „Passiert“ sei erfreulicherweise bereits der Start des Bürgerbusses „De lütte Lenter“. „Er wird nur dann eine Erfolgsgeschichte, wenn Sie einsteigen“, so Rönck. - Die Neubauplanung für den Aldi-Markt habe sich verzögert, mit einem Baubeginn noch in diesem Jahr sei zu rechnen. - Die Arbeiten für die Schwentine-Fußgängerbrücke sei „gut unterwegs“. - Gespräche mit Investoren zum Bau von Mietwohnungen (in Malente), seniorengerechtes Wohnen (Hängebargshorst) gäben Hoffnung auf Realisierung. - Wegen WLAN in der Bahnhofstraße und der Dieksee-Promenade wage sie einen zweiten Versuch. - Der traurige Zustand des Bahnhofs sei, hoffe sie, nach kürzlich stattgefundenem Gespräch mit den Eigentümern, nur noch eine Frage der Zeit. „Jetzt heißt es: nach vorne gucken! Die Würfel sind gefallen“, sagte Rönck in Bezug auf die Kündigung des Tourismus-Dienstleisters GLC. - Nach vorne gucken heiße es auch beim Thema „Schule – Neubau eines Schulzentrums“. Energetische Sanierungen an alten Gebäuden sei unsinnige Geldausgabe und: „Malente braucht eine Schullandschaft, welche den Anforderungen an die heutige Zeit gerecht wird. Dies wird zu einem Standortvorteil für Malente werden, denn mit so einem Projekt spricht man junge wie künftige Eltern in Sachen Wohnort an. Jeder Euro, der dorthin fließt, wird sich lohnen!“ Nicht überrascht waren die Besucher des Neujahrsempfangs über Röncks Kommentar zu Malentes Finanzen. Man rechne zur Zeit für dieses Haushaltsjahr mit einem Defizit um 3,0 Millionen bei einem Haushaltsvolumen von rund 18 Millionen Euro (Einnahmen rund 15 Millionen Euro). Dass dennoch weiter Ausgaben geplant würden, halte sie für richtig & wichtig. Weiteres Aufschieben von notwendigen Maßnahmen verlagere Probleme nur in die Zukunft. Es sei Zeit, dass nicht nur Malente, sondern finanz- und strukturschwache Kommunen im Land insgesamt durch Bund und Land dringend aufgaben- und ausgabenorientiert unterstützt würden.


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