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Ministerin tauft "Eutiner Symphonie"

Eutin. Eigentlich wollte Bürgermeister Schulz während der ersten Planungsphase der Landesgartenschau die Rhododendren ganz aus dem Seepark verbannt sehen. Heute sei er froh, dass er sich gegen die Proteste vieler Bürger nicht durchgesetzt habe, denn er finde den jetzt in voller Blüte stehenden Rhododendron-Hain (d.h., was davon nach Pflegeschnitt und Verjüngung übriggeblieben ist) sowie die 80 Neuanpflanzungen niedriger Rhododendron-Büsche „ganz große Klasse“, zumal diese den Seeblick entlang der neuen Sichtachsen nicht verstellen. Dies sagte Schulz bei der Taufe einer neuen Rhododendron-Sorte, die in fünfzehnjähriger Züchtungsarbeit in der Baumschule Hachmann (Barmstedt) entwickelt wurde. Holger Hachmann erläuterte, man sei ganz weg gekommen von den übergroßen Büschen, wie sie hauptsächlich in den Gärten herrschaftlicher oder großbürgerlicher Häuser zu finden waren oder noch immer sind. Man habe vielmehr Rhododendren für kleinere private Gärten oder Vorgärten hervorgebracht und sei auch "vom verstaubten Image" dieser Pflanze weggekommen. Außerdem sei es gelungen, ihnen Winterhärte und Sonnentauglichkeit anzuzüchten; Eigenschaften, die sich auf großflächigen Anlagen (wie dem Eutiner Seepark) besonders bewähren. Als Taufpatin hatte sich Anke Spoorendonk, Ministerin für Justiz, Kultur und Europa, im Seepark eingefunden. Sie sei ganz unerfahren auf dem Gebiet einer Rhododendron-Taufe und habe bisher nur eine Schiffstaufe zelebriert, gestand sie. Sie habe dabei ganz zünftig „eine Sektflasche gegen die Schiffswand geknallt“. Rhododendron-Züchter Hachmann übernahm die Regie, und unter den Augen von Stadt-Vertretern und LGS-Besuchern lupfte er mit der Ministerin zusammen ein lila Tuch über einem Prachtexemplar von weiß-rosa leuchtendem Rhododendron. Diesen übergoß Frau Spoorendonk mit einem Glas Sekt, nicht ohne sich vorher zu versichern, dass der einmalige Alkoholgenuss der Pflanze nicht schadet. Dann sprach sie feierlich: „Ich taufe Dich auf den Namen ‚Eutiner Symphonie’!“ Ein Exemplar der neuen Züchtung nahm sie dankend als Geschenk für den Garten ihres Ministeriums mit nach Kiel. Stadtbaumeister Bernd Rubelt freute sich, dass mit der "Eutiner Symphonie" auch eine identitätsstiftende Verbindung zu den Eutiner Festspielen hergestellt werde. Er wies darauf hin, dass Rhododendron-Liebhaber die neue Sorte mit dem klangvollen Namen im Pflanzencenter Buchwald, Krummsee, kaufen können.


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