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Reporter Eutin

Förderkreis für krebskranke Kinder besuchte den Plöner Segler-Verein

Plön (t). Lange freuten wir uns wieder auf die Tour vom Plöner Segler-Verein. Zum dritten Mal im Juni folgten wir der Einladung mit dem Verein zwei schöne Tage am und auf dem Großen Plöner See zu verbringen. Die Einladungen wurden per Post verschickt und in sehr kurzer Zeit meldeten sich viele an, um an diesem Event teilzunehmen. Alle freuten sich auf das Segeln, Grillen, Spaß und Abenteuer auf der Insel “Langes Warder”. Einige waren noch vom letzten Mal so begeistert, dass sie noch mehr Jugendliche animieren konnten, auch daran teilzunehmen.” (Petra Petrauschke, staatlich anerkannte Erzieherin UKSH-Kiel).Im Rahmen der ambulanten psychosozialen Betreuung außerhalb der Klinik ist A. Petrauschke u. A. für die Planung und Durchführung von Aktivitäten mit krebskranken Kindern und deren Geschwistern zuständig. Am Samstag konnten die Organisatoren Klaus Hückstädt und Nicolaus v. Buddenbrock 20 Jugendliche, und die vier Betreuer pünktlich um 10 Uhr zu einem deftigen Frühstück begrüßen. Der frisch sanierte Jugendkutter des PSV, ein von Thomas Bergner zur Verfügung gestellter neuer JK 28 und zwei Hunter 707 des Heizkörper-Sailing-Teams luden ihre jungen Gäste zu den ersten Schnuppertörns ein. Nachdem man sich an die ungewohnten Bewegungen eines Segelbootes gewöhnt hatte und den Anweisungen der PSV-Skipper Harald Friedrichs, Lars Hückstädt, Martin Gernhardt und Christoph Möhring folgten, wurden die Besatzungen nacheinander auf den vier Booten durchgetauscht. Nach der Kaffeepause hielten es die inzwischen total begeisterten Jugendlichen nicht mehr an Land - sie mussten wieder raus auf den schönen Großen Plöner See. Es waren nur noch eingecremte und strahlende Gesichter zu erkennen. Doch gegen 17 Uhr wurde es ernst. Das Reisegepäck wurde in die bereitstehenden Motorboote verfrachtet und der große PSV-Grill obendrauf. Lecker Grillwurst und Grillfleisch und kein Diätplan war für die laue Sommernacht auf der Insel “Langes Warder” angedacht. Nach kurzem aber heftigen Tiefschlaf und ausgiebigem Frühstück ging es zu dem letzten Überraschungspunkt: Ins Marionetten-Theater Ute und Gerd Krieglstein. “Wir lassen die Puppen tanzen” stand auf dem Programm. Erst skeptische Gesichter, dann spannende Stille, Familie Krieglstein hatten mit ernster Lyrik, Liedern, Trapezkünstlern und tierischen Darbietungen die richtigen Fäden für ihre begeisterten Zuschauer gezogen, die sich mit einem frenetischen Applaus bedankten. Dafür durften sie das schmucke Theater von vorn bis hinten besichtigen und auch mit den Puppen spielen. Ute und Gerd Krieglstein verzichteten großzügig auf ihre Gage. Alexandra Prüß, Taxifahrerin der Firma Taxi-Sträter, Ascheberg berichtete den an Land verbliebenen Gästen über ihre erfolgreiche Idee vom Fahrpreis einer jeden Taxifahrt in ihrem pinkfarbenen Wagen 1 Euro dem Förderkreis für krebskranke Kinder und Jugendliche Kiel zu spenden. Der Zulauf ist enorm gewachsen und die Spenden auch. Ein zweiter Wagen wird bereits pinkfarben umlackiert. Rund 600 Mitglieder zählt der Förderkreis derzeit, so der 1. Vorsitzende Bernd Kruse. Die zu betreuenden Personen jedoch schätzt er auf die doppelte Anzahl. Zahlreiche Trennungen von Angehörigen erschweren die Arbeit der Betreuer zusätzlich, so Petrauschke. Auch getrennte Elternpaare finden wieder zusammen, um gemeinsam diese schwere Zeit zu meistern. Bei der heute 20 jährige Michelle wurde vor vier Jahren Lymphdrüsenkrebs diagnostiziert. Nach langwierigen Untersuchungen wurde sie 9 Monate mit Chemotherapie und Bestrahlungen erfolgreich behandelt und ist, wie sie es heute darstellt, ein positiv denkender Mensch geworden und kann mit Ihrer positiven Einstellung anderen Betroffenen wieder auf die Beine helfen. Michelle nimmt heute noch an den angebotenen Freizeitangeboten des Förderkreises dankbar teil. Vor dem Abschied war es schon klar, dass so ein Wochenende nach einer Wiederholung schreit…


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