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Reporter Eutin

„Rollendes Klassenzimmer auf dem Deich“

Bei strahlendem Sonnenschein und nur wenig Wind waren die Bedingungen für die jungen Sportler ideal

Bei strahlendem Sonnenschein und nur wenig Wind waren die Bedingungen für die jungen Sportler ideal

Schönberg (tg) Mit fast 1.800 Teilnehmern aus über 20 Schulen aller Schularten war der 16. Schul-Inlinerlauf „Baltic Skating 2017“ an der Schönberger Seebrücke wieder eine der größten Schulsportveranstaltung in Schleswig-Holstein. „So viele Schulen und Schüler wie nie zuvor - ein neuer Rekord!“, freute sich Heiko Lükemann, Organisator und Schulsportobmann an der Gemeinschaftsschule Probstei (GSP). Ausrichter waren in diesem Jahr wieder die drei Schönberger Schulen: das Förderzentrum, die Grundschule und die GSP. Begonnen hatte alles 2002 im „Jahre des Schulsports“ mit rund 600 Teilnehmern. Mittlerweile hat die „Baltic Skating“ bei den Schulsportlern von nah und fern bereits Kultstatus. Bis zu 100 Helfer – u. a. Elternvereine, Jugendfeuerwehr, ASB, Bauhof - waren an diesem Tag eingebunden, um die Ausrichter bei diesem Event zu unterstützen. „Es gibt keinen Leistungsdruck. Jeder Teilnehmer läuft seine Strecke und sein Tempo nach seinen individuellen Fähigkeiten, alleine oder in der Gruppe.“, betonte Heiko Lükemann. Beim „Baltic Skating“ gibt es keine Gewinner oder Verlierer. „Hier steht immer der Spaß im Vordergrund, nicht die Leistung, denn wir wollen, dass sich die Kinder über einen längeren Zeitraum einfach bewegen.“ so Lükemann. „Dadurch werden u. a. die Koordination und der Gleichgewichtssinn trainiert – gut für die kognitiven Fertigkeiten.“ Positiver Nebeneffekt: über die reinen sportlichen Motive hinaus werden zudem die Umsichtigkeit, Hilfsbereitschaft und die Selbsteinschätzung der eigenen Fähigkeiten gefördert. Bevor der offizielle Startschuss fiel, galt es für die angereisten Sportler sich zuerst ordnungsgemäß zu registrieren und die Startnummern abzuholen. Dann wurde die mitgebrachte Schutzausrüstung angelegt - Knie-, Arm- und Kopfschutz -, um sich anschließend hinter der Startlinie in die vielen ungeduldigen Sportler einzureihen. Alles, was rollte, war am Start: neben Inlinern, Rollern und Einrädern, waren auch Skate- und Longboards zugelassen. Um neun Uhr gaben dann Schulrat Stefan Beeg, Schulverbandsvorsteher Helmut Wichelmann, die Kreisschulsportbeauftragte Kerstin Nickstadt und „LOLA“, das Maskottchen des Schulsports im Kreis Plön, endlich den Start frei. Sogleich machten sich die rund 1.800 kleinen und großen Sportler auf die fünf, zehn oder 20 km langen Laufstrecken. Immer auf dem Deich entlang, zwischen Heidkate, Kalifornien und Stakendorf. Auch wenn beim „Baltic Skating“ der Spaß an erster Stelle steht, so fällt der Unterricht an diesem Tag nicht aus, erklärte Heiko Lükemann, denn „der hier wird der Deich zu einem rollenden Klassenzimmer – es ist einfach Unterricht an einem anderen Ort, unter freiem Himmel.“ Für jede absolvierte Teilstrecke gab es einen Strich. Einige der Läufer waren nicht zu bremsen und hatten nach zweieinhalb Stunden fast 40 km hinter sich gebracht. „Es war super, aber auch sehr anstrengend.“, erklärte Jenny, die fünf Kilometer absolviert hatte. Ihre Mitschülerinnen Annalena und Anouk aus der 3a der Grundschule Schellhorn-Trent hatten sich mit einer Runde nicht zufrieden gegeben und waren noch eine weitere 5-km-Strecke gelaufen. Ein super Tag bei tollem Wetter mit viel Spaß, da waren sich die Drei aber einig.


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