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Gemeindewehr Stockelsdorf: Erfreuliche Zahlen und Ehrungen prägten Hauptversammlung

Günter Volgmann verabschiedet seinen Vorgänger Ehrengemeindewehrführer Peter Dornheim aus dem Amt des Beauftragten für Brandschutzerziehung und Brandschutzaufklärung in der Gemeinde Stockelsdorf. (Foto: Setje-Eilers)

Günter Volgmann verabschiedet seinen Vorgänger Ehrengemeindewehrführer Peter Dornheim aus dem Amt des Beauftragten für Brandschutzerziehung und Brandschutzaufklärung in der Gemeinde Stockelsdorf. (Foto: Setje-Eilers)

Stockelsdorf. Eine Reihe positiver Zahlen hatte Stockelsdorfs Gemeindewehrführer Günter Volgmann zur diesjährigen Hauptversammlung der elf Stockelsdorfer Ortswehren mit in den „Dissauer Hof“ gebracht. Vor 79 Delegierten sowie zahlreichen Gästen, zu denen neben weiteren auch die Gemeindewehrführer Michael Konrad aus Bad Schwartau und Dennis Puls aus Ratekau zählten, teilte er in seinem Jahresbericht mit, dass der Trend weiterhin anhalte und die Zahl der Mitglieder in nahezu allen Bereichen steige. So habe es in 2016 im Vergleich zu 2015 ein Plus von zwei Aktiven auf 296 gegeben. Ebenfalls angestiegen sei die Zahl der Mitglieder in der Jugendwehr und bei den fördernden Mitgliedern. Beim Feuerwehrnachwuchs gibt es einen Zuwachs um vier auf 34, bei den Fördernden gleich um 18 Mitglieder (528). Und auch im Bereich der Atemschutzgeräteträger gab es 2016 fünf ausgebildete Kräfte mehr als 2015. „Gerade bei den Atemschutzgeräteträgern dürfen wir in unseren Bemühungen nicht nachlassen, um den Schutz des Einzelnen und den Schutz aller noch einmal zu erhöhen“, unterstrich Volgmann seine Forderung aus den Vorjahren. Insgesamt 203 mal mussten die Einsatzkräfte im vergangenen Jahr ausrücken – einmal weniger als im Vorjahreszeitraum. 29 Personen konnten dabei gerettet werden, für vier Opfer kam jede Hilfe zu spät. Als bedeutenste Einsätze nannte Stockelsdorfs Gemeindewehrführer die Großbrände im Lerchenweg und im Abacolino sowie das Großfeuer in Timmendorfer Strand im „Nautic Garden“, wo die Stockelsdorfer Wehren nachbarschaftliche Löschhilfe geleistet hatten. Mit dem Hinweis, dass sie sich angesichts der zahlreichen durchzuführenden Ehrungen in diesem Jahr kurz halten werde, dankte Stockelsdorfs Bürgermeisterin Brigitte Rahlf-Behrmann allen, „die in der Feuerwehr tätig sind oder diese unterstützen.“ Außerdem sagte sie in Hinblick auf die seit Jahren steigenden und „rekordverdächtigen“ Mitgliederzahlen: „Ich bin stolz darauf, dass wir so große Wehren haben.“ Die Verwaltungschefin sicherte außerdem die weitere Unterstützung der Gemeinde zu und nannte hier als wichtigste Maßnahme in diesem Jahr den Bau des neuen Feuerwehrhauses der Ortswehr Stockelsdorf, der mit stolzen 3,5 Millionen Euro zu Buche schlägt. Alle bereits im Vorfeld der Jahreshauptversammlung vorgenommenen Wahlen wurden anschließend unter dem entsprechenden Tagesordnungspunkt bestätigt. So führt unter anderem Hans-Werner Popko von der Feuerwehr Horsdorf auch weiterhin die Unterkassen der Gemeindefeuerwehrkasse. Die stellvertetende Kassenführer für die Kasse der Jugendfeuerwehr übernimmt Jugendfeuerwehrwart Alexander Wehowsky, der in seinem Jahresbericht mitteilen konnte, dass das jetzige Feuerwehrhaus der Ortswehr Stockelsdorf nach deren Umzug künftig von der Jugendfeuerwehr genutzt werde. Die Kasse des Feuerwehrmusikzuges führt stelltvertretend Herbert Griese. Mit dem Brandschutzehrenzeichen in Silber für 25 Jahre aktiven Feuerwehrdienst wurden Udo Chrosziel (Feuerwehr Mori), Michael Meurer (FF Horsdorf) sowie Claus Meinke, Marc Meinke und Dennis Wichelmann (alle FF Stockeldorf) geehrt. Auf 40 Jahre Dienst am Nächsten schauen Hans-Herrmann Meins (FF Eckhorst), Ralf Paasch (FF Mori), Jürgen Riepenhausen (FF Krumbeck) und Wolfgang Steen (FF Arfrade) zurück. Dafür nahmen sie das Brandschutzehrenzeichen in Gold entgegen. Für 60 Jahre Zugehörigkeit zur Feuerwehr erhielt Behrend Cassens (FF Arfrade) einen Präsentkorb. Gleich zweifach wurde diese ohnehin schon stolze Zahl sogar noch getoppt. Heinrich Kibbel (FF Stockelsdorf) und Otto Schöning (FF Obernwohlde) sind 1947 in die Freiwillige Feuerwehr eingetreten und nahmen ebenfalls Präsentkörbe für ihre 70-jährige Zugehörigkeit entgegen. Schöning ließ es sich denn auch nicht nehmen, ans Rednerpult zu treten und munter aus dieser Anfangszeit zu berichten. „Wenn ich Kameradschaft will, dann gehe ich zur Feuerwehr“. Das sei immer sein Lebensmotto gewesen. Der 87-Jährige fand aber auch ernstere Worte in Bezug auf die zuletzt aufkeimenden Streitigkeiten unter den Ortswehren. „Dafür habe ich überhaupt kein Verständnis“, sagte er. Für besondere Verdienste wurden anschließend vom stellvertretenden Kreiswehrführer Michael Hasselmann Norbert Goldbeck (FF Obernwohlde) und Jürgen Riepenhausen mit dem Schlewig-Holsteinischen Feuerwehr-Ehrenkreuz geehrt. Für Goldbeck gab es die Ausszeichnung in Bronze, Riepenhausen nahm das Kreuz in Silber entgegen. Im Rahmen der Ehrungen wurde zudem Stockelsdorfs Ehrengemeindewehrführer Peter Dornheim (FF Stockelsdorf) als langjähriger Beauftragter für Brandschutzerziehung und Brandschutzaufklärung in der Gemeinde Stockelsdorf verabschiedet. Weit über 10.000 Personen seien von Peter Dornheim im Laufe der Jahre auf diesem Gebiet unterrichtet worden, ließ Volgmann bei der Übergabe eines weiteren Präsentkorbes an ihn wissen. Den Abschluss des formellen Teils des Abends bildeten die Beförderungen: Sebastian Paasch wurde vom Hauptfeuerwehrmann** zum Hauptfeuerwehrmann*** befördert, der bisherige Löschmeister Florian Riepenhausen ist ab sofort Oberlöschmeister und Löschmeisterin Sonja Schalk ist zur Oberlöschmeisterin aufgestiegen. Zudem wurden der Löschmeister Roland Becker zum Hauptlöschmeister und die Löschmeisterin Maria Hagel zur Hauptlöschmeisterin befördert.


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