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Reporter Timmendorf

Neujahrsempfang in Ratekau: Gemeinsam viel auf den Weg gebracht

Ratekau. Im dritten Jahr in Folge waren die Einwohner der Gemeinde Ratekau am vergangenen Sonntag der Einladung von Verwaltung und Selbstverwaltung in die Mensa der Cesar-Klein-Schule zum traditionellen Neujahrsempfang gefolgt. Wie bei früheren Empfängen im Bürgersaal des Rathauses, hielten Ratekaus Bürgermeister Thomas Keller und Bürgervorsteherin Gaby Spiller ihre jeweiligen Reden inhaltlich aufeinander abgestimmt. Nach der Begrüßung der Gäste, die auch diesmal den Saal der Mensa nahezu gänzlich füllten, sagte Gaby Spiller: „Ein wie immer breites Spektrum an Themen und Aufgaben hat Verwaltung und Politik auch im vergangenen Jahr herausgefordert. In gewohnt gutem Zusammenspiel wurde viel auf den Weg gebracht, um unsere Gemeinde noch lebenswerter zu machen.“ Dabei nannte sie zunächst drei Themenschwerpunkte. Zum einen die geplante Aufnahme der Arbeiten zum Rückbau der L309 in Pansdorf, die sie mit den Worten kommentierte: „Ich freue mich, dass nach mehr als 30 Jahren ein Erfolg in greifbarer Nähe ist und bin sehr auf das Ergebnis gespannt.“ Zum anderen darf Ratekau sich seit kurzem „Bienenfreundlichste Gemeinde Schleswig-Holsteins“ nennen. „Das war nur durch das Zusammenspiel von Initiativen und Vereinen, Landwirten und der Kommune möglich. Herzlichen Dank allen Beteiligten für ihr Engagement.“ Und nicht zuletzt hob sie das Thema Inklusion hervor. „Wir streben an, unsere Gemeinde zu einem Ort werden zu lassen, in dem alle Menschen, mit und ohne Behinderung, unterschiedlichen Alters, Geschlechts oder ethnischen Hintergrunds willkommen sind und in der sie selbstverständlich und ohne jegliche Barrieren am gesellschaftlichen Leben teilhaben können.“ In Bezug auf die Flüchtlingssituation lobte Spiller Politik und Verwaltung für die Weitsicht, umgesetzte oder auf den Weg gebrachte Maßnahmen gegebenenfalls für eigene Zwecke der Gemeinde zu nutzen, sollten die angekündigt hohen Zahlen an Flüchtlingen sich nicht bestätigen. Derzeit lebten 216 Asylbewerber in der Gemeinde Ratekau. Oberste Priorität habe als Voraussetzung für alle weiteren Maßnahmen der Erwerb der deutschen Sprache, so Spiller. „Ein unendlich großes Dankeschön möchte ich den vielen Menschen aus unserer Gemeinde sagen, die sich als Willkommenslotsen in so vielfältiger Weise um die Geflüchteten kümmern.“ Extralob gab es auch für die Rathausmitarbeiter: „In allen Fachbereichen wurde im vergangenen Jahr oft Überdurchschnittliches geleistet. Das ist nicht selbstverständlich und belastet auf Dauer. Dabei hilft sicherlich das gute Arbeitsklima, das sie sich in der Verwaltung aufgebaut haben.“ Am Ende ihrer Rede dankte Ratekaus Bürgervorsteherin allen ehrenamtlich Tätigen „für ihren uneigennützigen Einsatz“ und sagte: „Sie alle haben wiederum dazu beigetragen, dass wir alle gerne in unserer Gemeinde leben.“ Im Anschluss übernahm Rathauschef Keller das Wort: „Wenn wir auf das letzte Jahr zurückblicken, so muss man feststellen, dass wir bei so einigen Aufgaben oftmals eher die Getriebenen, als schlicht diejenigen waren, die entschieden haben, eine Aufgabe zu planen und umzusetzen.“ Hierzu hätten vor allem die Schienenhinterlandanbindung zur Festen Fehmarnbeltquerung, die Themen Kiesabbau, Windkraft, 380 kV-Leitung, Neuvergabe der Stromkonzession und die Aufnahme und Integration von Asylbewerbern gezählt. Aber auch eine Reihe eigener Projekte habe es gegeben, beziehungsweise sei weiterhin aktuell. Hier nannte er die Einweihung der Erweiterung der Cesar-Klein-Schule im letzten Sommer und auch das neue Gerätehaus für die Freiwillige Feuerwehr Ratekau, das derzeit vor der Schule gebaut werde. Für die Freiwillige Feuerwehr Pansdorf kündigte Keller die Anschaffung eines neuen Hilfeleistungslöschfahrzeuges (HLF 20) in diesem Jahr an und spannte dabei den Bogen zu den Kameraden in Offendorf, die im vergangenen Herbst die höchste Stufe der Leistungsbewertung „Roter Hahn“ mit „sehr gut“ bestanden hatten. „Dank an alle Kameradinnen und Kameraden der Gemeinde­feuerwehr für die vielen Stunden ehrenamtlich geleisteter Arbeit für unsere Sicherheit. Wir wissen das sehr zu schätzen und werden Euch dabei weiter unterstützen“, so Keller. Auf die Umsetzung eines Projektes freue er sich ganz besonders: „Ziel ist es, die Ortsmitte Ratekau als zentralen Bereich zu beleben und attraktiver zu machen sowie die Wegeverbindungen zwischen Marktplatz, Einkaufs­zentrum und Blücherpassage zu verbessern und barrierefrei herzustellen.“ Zusammen mit der weiteren Verbesserung des Angebotes in der Kinderbetreuung, dem Ausbau der L 309 in Pansdorf und weiteren, kleineren Maßnahmen sind in Ratekau im nächsten Jahr Investitionen von insgesamt 4,9 Millionen Euro geplant. Keller: „Bedanken möchte ich mich ganz besonders bei allen, die uns im letzten Jahr bei unserer Arbeit begleitet und unterstützt haben, allen ehrenamtlich Tätigen in den Dorfvorständen, den Feuerwehren, der Flüchtlingsarbeit und den Vereinen und Organisationen in der Gemeinde. Einen Dank möchte ich auch an meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter richten, die in allen Bereichen eine überaus engagierte und umsichtige Arbeit geleistet haben. Ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit und wünsche mir, dass wir weiterhin so ein gutes Team bleiben.“


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