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Neujahrsempfang Stockelsdorf: Kinderbetreuung und Integration wichtigste Ziele

Mit Bürgervorsteher Harald Werner (l.) sowie Susanne Scheel und Thomas Jeschull an ihrer Seite gab Stockelsdorfs Bürgermeisterin Brigitte Rahlf-Behrmann unter anderem einen Ausblick auf das große Bauprojekt in der Segeberger Straße. (Text/Foto: Eknad)

Mit Bürgervorsteher Harald Werner (l.) sowie Susanne Scheel und Thomas Jeschull an ihrer Seite gab Stockelsdorfs Bürgermeisterin Brigitte Rahlf-Behrmann unter anderem einen Ausblick auf das große Bauprojekt in der Segeberger Straße. (Text/Foto: Eknad)

Stockelsdorf. Zum traditionellen Neujahrsempfang hatte die Gemeinde Stockelsdorf gemeinsam mit der Interessengemeinschaft Stockelsdorfer Unternehmer (IGSU) am zweiten Sonntag dieses Monats ins Hotel „Lübecker Hof“ eingeladen. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung mit einigen Beiträgen des Fackenburg-Stockelsdorfer Quartett-Verein von 1857 e.V. unter der Leitung und am Klavier begleitet von Liene Orinska. Begrüßt wurden die Besucher von Bürgermeisterin Brigitte Rahlf-Behrmann, Bürgervorsteher Harald Werner sowie Susanne Scheel und Thomas Jeschull von der IGSU. Als Ehrengäste wurde die Delegation der polnischen Partnergemeinde Okonek empfangen, die den Weg trotz schlechter Witterungsverhältnisse auf sich genommen hatte, um am Neujahrsempfang teilzunehmen. In einem bebilderten Rückblick auf die Ereignisse des zurückliegenden Jahres zeigte Bürgermeisterin Rahlf-Behrmann auf, was in der Gemeinde Stockelsdorf erlebt, erarbeitet und erreicht wurde. Es galt wieder einmal eine breit angelegte Themenpalette abzuarbeiten: Die Pläne für den Windpark Obernwohlde mussten nach über sieben Jahren aufgegeben werden. Positiv sei aber, dass der Verkauf mit einem Überschuss abgeschlossen werden konnte. Außerdem habe die Gemeinde mit der Umsetzung des Windeignungsgebietes Obernwohlde einen großen Beitrag zum Klimaschutz leisten können. Das Land Schleswig-Holstein stelle derzeit einen Regionalplan auf, in dem neue Eignungsflächen ausgewiesen werden. Der aktuelle Entwurf habe sie völlig überrascht: „In unserer Gemeinde sind vier zusätzliche Gebiete zum Aufstellen von Windmühlen vorgesehen“, so die Bürgermeisterin. „Von diesen Gebieten sind fast alle Dorfschaften betroffen und sie würden dazu führen, dass durch den zusätzlichen Bau von drei Leitungstrassen für die 380-KV-Leitung und ein weiteres Umspannwerk eine Umzingelungswirkung eintritt, die die Belastungsgrenze der Gemeinde weit überschreiten würde.“ Da die Gemeinde ihren Anteil der Ausweisung der Gemeindefläche für Windkraft mit 2,7 Prozent bereits erfüllt habe, „werden wir uns gegen die Aufnahme weiterer Flächen in den Regionalplan mit allen Mitteln wehren“, erklärte Brigitte Rahlf-Behrmann und richtete einen Appell an die Landtagsabgeordneten Marlies Fritzen (Grüne) und Hartmut Hamerich (CDU), ihren Einfluss auf Landesebende geltend zu machen. In diesem Jahr stehen für die Neugestaltung des Herrengartenparks 750.000 Euro im Haushalt bereit. Mit dieser Summe soll die erste Hälfte des Parks mit einer klaren Wegeführung und einem Rosengarten gestaltet werden. Und noch ein weiteres großes Bauvorhaben konnte sie beim Neujahrsempfang vorstellen: Auf dem Grundstück am Ortseingang in der Segeberger Straße will ein Investor „Wohnen mit Service“ anbieten, der Hauptausschuss habe bereits „grünes Licht“ gegeben. Die Gemeinde Stockelsdorf sei nach wie vor familien- und kinderfreundlich, das würde sich auch in der Jugendarbeit widerspiegeln. Um dem Wunsch nach bedarfsgerechter Kinderbetreuung nachzukommen, werden die Aufgaben des Vereins „Feste Grundschulzeiten“, des Hortes der Gartenzwerge und des Kinderschutzbundes zusammengeführt. Ziel sei es, an allen drei Grundschulen mit einer verstärkten Schulsozialarbeit offene Ganztagsschulen anzubieten. Mit dem Bau der zwei neuen Kindertagesstätten „Himmelblau“ und der Einrichtung der Johanniter-Unfallhilfe werden insgesamt 640 Kinder betreut. Aufgrund der hohen Anmeldezahlen werde bereits in diesem Jahr der Anbau an die Kita „Himmelblau“ vorbereitet, sowie der Natur- und Waldkindergarten und eine neue Krippengruppe in der Gerhard-Hilgendorf-Schule eröffnet. Die Bürgermeisterin dankte allen ehrenamtlich Tätigen für ihren unermüdlichen Einsatz. Viele von ihnen kümmern sich im Willkommensausschuss des DRK und als Flüchtlingsbegleiter um die 250 Flüchtlinge, die sich in Stockelsdorf ein neues Zuhause aufbauen. Die Hauptaufgabe sei jetzt, die Menschen in der Gemeinde zu integrieren. Wegen der inzwischen geringen Zuweisungen konnte sich die Gemeinde von Wohnraum trennen und wird auch die Containeranlage am Brandenbrooker Weg Anfang des Jahres abbauen. Die Zahl der aktiven Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren Stockelsdorf hat mit 295 den seit vielen Jahren absoluten Höchststand erreicht. Die Wertschätzung gegenüber den Freiwilligen Feuerwehren bringt die Gemeinde Stockelsdorf mit einer guten Ausstattung zum Ausdruck. Das größte eigene Bauvorhaben sei der Bau des Feuerwehrgerätehauses für die Feuerwehr Stockelsdorf, das eine Investitionssumme von 3,5 Millionen Euro vorsieht. Die Planung, Baugenehmigung und Ausschreibung soll in diesem Jahr abgeschlossen werden. „Da fragt sich natürlich jeder: Wo kommt das viele Geld her für diese Bauvorhaben. Ich kann Sie beruhigen, das Geld ist da“, erklärte die Bürgermeisterin, „wir schreiben faktisch eine schwarze Null!“ Dieses Ergebnis sei nur durch die gute Zusammenarbeit mit allen politisch Verantwortlichen und der Verwaltung zu erreichen gewesen. Zum Ende ihrer Rede wünschte die Verwaltungschefin auch im Namen von Harald Werner den Besuchern „in 2017 persönliches Wohlergehen und ein hohes Maß an Zufriedenheit“.


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