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Ortsbesichtigung: Finanzministerin Monika Heinold besuchte das ETC in Timmendorfer Strand

Ostholsteins Direktkandidatin Marlies Fritzen (Grüne, von links)) und Finanzministerin Monika Heinold bei der Ortsbesichtigung im ETC im Gespräch mit Bürgermeisterin Hatice Kara. (Foto: René Kleinschmidt)

Ostholsteins Direktkandidatin Marlies Fritzen (Grüne, von links)) und Finanzministerin Monika Heinold bei der Ortsbesichtigung im ETC im Gespräch mit Bürgermeisterin Hatice Kara. (Foto: René Kleinschmidt)

Timmendorfer Strand. Kurz vor der Landtagswahl in Schleswig-Holstein häufen sich bekannterweise die Termine der Politiker - so auch in unserer Region. Am vergangenen Samstagnachmittag war Schleswig-Holsteins Finanzministerin Monika Heinold als Spitzenkandidatin von Bündnis 90/Die Grünen gemeinsam mit Marlies Fritzen, Direktkandidatin der Grünen und Vize-Präsident des Landtages, auf Einladung des Kreisverbandes der Grünen zu Gast in Timmendorfer Strand. Grund für den Besuch ist der jüngste Bürgerentscheid in der Gemeinde, bei dem sich mehr als 82 Prozent der Bürgerinnen und Bürger für den Erhalt des Eissport- und Tenniscentrums (ETC) gestimmt haben. „Jetzt gilt es, das Ergebnis vor Ort umzusetzen,“ so Stefanie Paetow, Fraktionsvorsitzende der Grünen in Timmendorfer Strand, und Nicole Derber, Ortsverbandsvorsitzende der Grünen, die die beiden Kieler Politikerinnen gemeinsam mit ihrer Kreisvorsitzenden Gaby Braune und Timmendorfer Strands Bürgermeisterin Hatice Kara empfangen haben. Während einer kurzen Führung und einem Blick hinter die Kulissen der Eissport- und Tennishalle haben sich die beiden Landtagsabgeordneten ein Bild der Lage vor Ort gemacht und anschließend mit Bürgermeisterin Hatice Kara und Vertretern der Vereine Eishockeyclub Timmendorfer Strand 06 e.V. (EHCT) und NTSV Strand 08 wichtige Aspekte der weiteren Planungen besprochen. Zuvor hat Architekt Jörg Bever nochmals das Sanierungskonzept und die Zahlen präsentiert. Beim Blick in die Tennishalle erwähnte NTSV-Tennis-Jugendwart Boris Rudzki, dass der provisorische Bodenbelag im Sommer erneuert werden muss. „Hier wurden ja Holzplatten verlegt und der eigentliche Belag ist ein Anstrich mit einer bestimmten Körnung,“ so Rudzki. „Doch leider haben sich inzwischen leichte Öffnungen/Risse gebildet und so würde das Provisorium die nächste Wintersaison nicht überstehen.“ Neben der Eishalle ist es auch die einzige Halle für Tennisspieler in der Region. „Somit ist unsere Tennishalle auch einzigartig- nicht nur die Eishalle,“ so Hatice Kara. Dennis Sauerbrei, Vorsitzender des EHCT 06, freut sich über die Entwicklung nach dem Ergebnis des Bürgerentscheides: „Wir konnten seitdem 40 neue Mitglieder gewinnen.“ Derzeit hat der Eishockeyverein rund 320 Mitglieder, davon 180 Kinder und Jugendliche. Sauerbrei erklärte, dass der Profi-Bereich in eine GmbH ausgegliedert werden soll, um professioneller arbeiten zu können und man in Zukunft auch Eiskunstlauf anbieten möchte. Auf die Frage von Ministerin Heinold, ob sich der Betrieb von Eis- und Tennishalle trägt, wurde damit beantwortet, dass das ETC kostenneutral betrieben wird. Nach der Sanierung sei es natürlich das Ziel, dass das ETC durch zusätzliche Veranstaltungen und anderer Nutzung einen Gewinn erzielt. „Die Halle soll in touristischer Sicht einen Mehrwert erhalten, um auch Fördergelder zu erhalten,“ so Bürgermeisterin Kara. Monika Heinold antwortete darauf: „Trotz Finanzknappheit in Schleswig-Holstein ersuchen wir natürlich vieles möglich zu machen und finanziell zu fördern. Das ist aber auch an touristischer Nutzung gekoppelt.“ Das bestärkt auch Marlies Fritzen: „Bei touristischem Mehrwert kann man mit einer Förderung rechnen.“ Stefanie Paetow hofft auch auf Unterstützung durch das Land: „Vor allem da wir mit dem ETC und unserem Schwimmbad in Niendorf auch die umliegenden Gemeinden bedienen. Die Jugendlichen aus ganz Ostholstein profitieren von den Angeboten unserer Gemeinde.“ Die Kieler Politiker gaben dazu hilfreiche Tipps. Fritzen schlug vor, in einem Förderantrag Ein-Tages-Tennisturniere und Kooperationen mit Hotels, etc. einzubinden. „Das Konzept muss jetzt erstellt werden. Die touristischen Fördermittel kommen vom Land, für Fördermittel könnte auch der Kreis in Sachen Sportförderung in Frage kommen,“ so Monika Heinold, die betont, dass eine Wirtschaftlichkeitssteigerung nach der Sanierung wichtig sei. „Ich bin als Finanzministerin des Landes immer ohne Geld unterwegs und mache natürlich auch nirgendwo Zusagen, aber vielleicht ist sogar eine europäische Förderung möglich.“ Marlies Fritzen könne sich viel in der Halle vorstellen, eben auch in Kooperation mit Hotels, „das wäre ein großer Mehrwert.“ Für Monika Heinold ist es wichtig, dass eine energetische Sanierung erfolgt, „als Verantwortung für den Klimawandel“, aber das sei auch so geplant. „Nun müssen noch Kommunikation und Feinarbeiten erfolgen und dafür wünsche ich viel Erfolg. Ich bin für den Erhalt von Sport- und Freizeitstätten und für Sport in Verbindung mit Tourismus, aber auch für gute Angebote für Jugendliche - eine Gesamtkombination muss aber auch eine vernünftige Energiebilanz aufweisen.“ „Nach der klaren Entscheidung durch den Bürgerentscheid sind wir als TSNT GmbH, Kurbetrieb und Verwaltung dabei, unsere Ziele mit den Voraussetzungen von Förderprogrammen gegen zu checken und parallel auch Gespräche mit Betreibern von Indoorhallen zu führen. Zwischenzeitlich konnten wir erreichen, dass der nächste Spielbetrieb in der Eissaison gesichert wird. Hierzu müssen wir Auflagen des Brandschutzes vorrangig umsetzen,“ so Bürgermeisterin Hatice Kara abschließend.


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