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Reporter Timmendorf

Richtfest am Kommunalen Kinderhaus in Sereetz

Ratekau. Anfang des Jahres hatten die politischen Gremien der Gemeinde Ratekau die Entscheidung getroffen, nochmals weitere Betreuungsplätze für Kinder unter sechs Jahren zu schaffen – obwohl die Gemeinde die gesetzliche Vorgabe, mindestens 35 Prozent der nicht-schulpflichtigen Kinder einen Betreuungsplatz anzubieten, längst übererfüllt. „Hintergrund ist der Kinderzuwachs in unserer Gemeinde und die damit verbundene große Nachfrage“, ließ Ratekaus Bürgermeister Thomas Keller passend zum Thema beim Richtfest des Erweiterungsbaus am Kommunalen Kinderhaus in Sereetz wissen. Dabei haben die verantwortlichen Ausschüsse den Planern und Handwerkern sportliche Ziele vorgegeben. Bis zum 1. September sollen 40 neue Plätze in der Gemeinde geschaffen werden. Davon 20 im Ü3-Bereich, also für Kinder von drei bis sechs Jahre und 20 im U3-Bereich von null bis drei Jahren, sprich Krippenkinder. „Dieser Aufgabe haben wir uns gerne gestellt, weil wir wissen, dass der Schuh an der einen oder anderen Stelle drückt“, so der Verwaltungschef. In Pansdorf ist eine Maßnahme bereits umgesetzt und eine altersgemischte Gruppe im Kommunalen Kinderhaus eingerichtet worden. Eine weitere Krippengruppe wird demnächst im dortigen Jugendtreff angeboten. Der Erweiterungsbau Kommunales Kinderhaus Sereetz ist damit die dritte Maßnahme. „Sie ist so geplant worden, dass sie auch schnell umsetzbar ist. Erst im April haben die Arbeiten angefangen. Jetzt feiern wir schon Richtfest“, lobte der Verwaltungschef die gute und schnelle Arbeit der Handwerker. Allerdings bleibt denen auch kaum eine andere Wahl. Die Aufnahme des Kindergartenbetriebs ist für den 1. September festgezurrt. Die Zusagen an die Eltern sind raus. Das Personal ist eingestellt. „Das entspannt die Situation in Sereetz dann deutlich. Wir gehen davon aus, dass wir damit den Bedarf abdecken“, so Keller, der anschließend noch einmal die „erstaunliche Entwicklung“ des Kommunalen Kinderhauses skizzierte. Angefangen hatte das Kommunale Kinderhaus 1991 in der Grundschule Sereetz – mit einem Raum. 1994 folgte der Rundbau in der Luxenburger Straße, der bereits 2013 ausgebaut und um eine Krippengruppe erweitert wurde. Die jetzige Erweiterung ist für eine altersgemischte Gruppe mit 15 Betreuungsplätzen vorgesehen, wobei der Bau so ausgerichtet ist, dass hier auch eine reine Krippengruppe untergebracht werden kann. Insgesamt werden am Standort Kommunales Kinderhaus Sereetz dann rund 80 Kinder betreut werden können. Alles in allem hält die Gemeinde ab September 180 Betreuungsplätze im U3-Bereich und 408 im Ü3-Bereich vor. Die Betreuungsquote bei den Kleinsten liegt bei 53 Prozent, wobei die unter Einjährigen in der Regel noch gar nicht in die Krippe gegeben werden und die Quote damit sogar auf 76 Prozent ansteigt. „Im Ü3-Bereich sprechen wir von Vollversorgung“, betonte Keller und schloss seine Rede vor dem anschließenden Richtspruch in strömendem Regen mit den Worten „Das passt zu dem, was die Gemeinde möchte: eine familienfreundliche Gemeinde sein.“ Und das lässt sich Ratekau durchaus etwas kosten. Allein für die Kinderbetreuung bringt sie jährlich rund 2,3 Millionen Euro auf.


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