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Reporter Eutin

Das Insektensterben stoppen!

Der NABU-Vorstand blickte auf ein arbeitsreiches Jahr zurück. V.L. Oliver Juhnke (Schatzmeister), Oscar Klose (Vorsitzender), Rainer Kahns (Stellvertretender Vorsitzender), Dirk Stahnke (Schriftführer), Dr. Michael Weber (Beisitzer); Foto: NABU/L.Vogel”

Der NABU-Vorstand blickte auf ein arbeitsreiches Jahr zurück. V.L. Oliver Juhnke (Schatzmeister), Oscar Klose (Vorsitzender), Rainer Kahns (Stellvertretender Vorsitzender), Dirk Stahnke (Schriftführer), Dr. Michael Weber (Beisitzer); Foto: NABU/L.Vogel”

Eutin (t). Einen breiten Bogen über die Tätigkeiten des Jahres 2019 der 480 Mitglieder zählenden Eutiner Ortsgruppe des NABU Eutin spannte der erste Vorsitzende Oscar Klose am vergangenen Donnerstag vor 30 Mitgliedern und Gästen. Zu den besonderen Schwerpunkten der Naturschützer zählte die Fortführung der Wiederansiedlung des europarechtlich streng geschützten Laubfroschs. So sei seit Beginn des Projektes im Jahr 2008 zwischenzeitlich eine gute Vernetzung der kleinen Restpopulation im Raum Weißenhaus mit der ostholsteinischen Kernpopulation im Raum Ahrensbök erreicht worden. Tragende Säulen des Projektes seien die Anlage und Entwicklung amphibienfreundlicher Lebensräume sowie die anschliessende Aussetzung in menschlicher Obhut erbrüteter und aufgezogener Jungtiere. “In den Aussetzungsgebieten reproduzieren die Tiere erfolgreich und beginnen bereits, sich selbständig weiter auszubreiten. Das Projekt ist damit überaus erfolgreich”, freute sich Klose.
In Zusammenarbeit mit der Gemeinde Bosau habe sich der NABU weiterhin Massnahmen zur Schaffung blütenreicher Insektenlebensräume gewidmet; Herzstück sei ein Biotopkomplex bei Hutzfeld, bestehend aus rund 200 m Knick, 5.000 Quadratmeter Wildblumenwiese und einem 600 Quadratmeter großen Amphibiengewässer. Die Maßnahmen konnten mit finanzieller Unterstützung des Kreises Ostholstein innerhalb weniger Wochen umgesetzt werden. Weitere Gemeinschaftsprojekte in der Gemeinde Bosau sollen in diesem Jahr folgen.
Auch die Stadt Eutin müsse sich auf ihren Grundstücken, verstärkt dem Insektenschutz widmen, meinte Klose. „Wir bieten der Stadt ausdrücklich das Rundum-Sorglos-Paket, von der Planung über die Finanzierung der Maßnahmen bis zu deren Umsetzung an”, wandte sich Klose an den anwesenden Bürgermeister Carsten Behnk. Im Anschluss an den Tätigkeitsbericht referierte NABU-Experte Carsten Pusch über das Insektensterben. Strukturverlust, Monotonisierung sowie Dünger-und Pestizideinsatz in der Landwirtschaft seien als Hauptursachen für die Insektenkrise längst ausgemacht. Es müsse nun Seitens der Politik dringend gegengesteuert werden. “Land- und Forstwirtschaft müssen endlich naturverträglich ausgerichtet werden”, mahnte Klose.


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