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Ein arbeitsintensives, aber zufriedenstellendes Jahr

Gemeindewehrführer Bernd Penter und Bürgermeisterin Tanja Rönck mit den Geehrten und Beförderten der Freiwilligen Feuerwehr Sieversdorf.

Gemeindewehrführer Bernd Penter und Bürgermeisterin Tanja Rönck mit den Geehrten und Beförderten der Freiwilligen Feuerwehr Sieversdorf.

Sieversdorf (t). In seinem Tätigkeitsbericht schaue er auf ein interessantes, sehr arbeitsintensives, aber auch auf ein sehr zufriedenstellendes Jahr 2018 zurück, sagte Michael Müller, der Ortswehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Sieversdorf bei der Jahreshauptversammlung.
Insgesamt zehnmal sei die Hilfe der Sieversdorfer Wehr angefordert worden – so rückten die Feuerwehrleute einmal zu einem Schwelbrand eines Wohngebäudes aus, einmal zu einer hilflosen eingeklemmten Person, zweimal zu einem Kleinbrand und ein weiteres Mal zu einem Kleinbrand ins Kieswerk Sieversdorf – einmal wurde die Wehr zu einem Flächenbrand und brennenden Rundballenpresse angefordert und einmal im Rahmen der zweiten Feuerwehrbereitschaft zur brennenden Mülldeponie nach Lensahn mit alarmiert. Einmal löste ein Rauchmelder den Melder aus, einmal rückte die Wehr zu einem Feuer in einem Wohngebäude aus und einmal zu brennenden 250 Rundballen.
Über die Einsätze hinaus besuchten die Feuerwehrfrauen und -männer aus Sieversdorf rund 25 Lehrgänge vom Betreuer in der Kinderfeuerwehr bis zur Truppführung oder Atemschutzgeräteträgerlehrgang. Zudem wurden an 21 Dienstabenden die unterschiedlichsten Szenarien trainiert – technische Hilfe bei verunglückten Personen, diverse Kleinlagen mit Menschenrettung aus dem ersten Obergeschoss und weiteren vermissten Personen, Carport in Flammen, PKW-Brand und vieles mehr. Somit kommen die Sieversdorfer für 2018 auf eine reine Ausbildungsdienstzeit von insgesamt 754 Stunden. Mitgezählt sind hierbei keine Zeiten der besuchten Lehrgänge, Vorstandsitzungen, Dienstpläne vorbereiten, Gerätehauspflege. Eine Rechnung, die Michael Müller zum Anlass nimmt, einen großen Dank auszusprechen: Ich möchte heute auch die Gelegenheit dafür nutzen, mich bei meinen aktiven Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Sieversdorf für das großartige Engagement, für eure unermüdliche Hilfsbereitschaft zu bedanken“, ist der Ortswehrführer sichtlich stolz auf seine Wehr. „Es ist mir eine große Freude und zugleich auch Motivation zu sehen, mit welch einer Begeisterung ihr Feuerwehr in Sieversdorf lebt und Verantwortung übernehmt. Ihr in ständiger Bereitschaft seid, Menschen zu helfen, die unvorhergesehen in Notsituation geraten sind.“ Umso mehr freue er sich daher über die erstmalige Verteilung von Motivationsgutscheinen durch die Gemeinde in der Feuerwehr. Eine, so finde er, wirklich nette Geste und Zeichen der Wertschätzung für die Kameradinnen und Kameraden.
Aktuell besteht die Sieversdorfer Feuerwehr aus 25 aktiven Feuerwehrkameradinnen und Kameraden, genau aus fünf Frauen und 20 Männern mit einem Durchschnittsalter von 38,2 Jahren. Fünf Kameraden sind ausgebildete Atemschutzgeräteträger, weitere vier Kameraden möchten sich in naher Zukunft ebenfalls als PA Träger ausbilden lassen und müssen nur noch die entsprechenden Lehrgänge absolvieren. Die Zukunft der Wehr ist in trockenen Tüchern, denn haben auch zwei Kameraden die Wehr durch einen Ortswechsel 2018 verlassen, wurde sie doch im vergangenen Jahr durch neun neue Kameraden verstärkt. Die Ehrenabteilung besteht aus acht Kameraden, 72 passive Mitglieder unterstützen die Freiwillige Feuerwehr Sieversdorf, so sind es insgesamt genau 105 Mitglieder in der Feuerwehr Sieversdorf.
Eine besondere Ehrung stand für Reiner Klingenberg auf der Tagesordnung: Er wurde für 40 Jahre Feuerwehrzugehörigkeit ausgezeichnet. Unter dem Tagesordnungspunkt Beförderungen wurde Lisa Bock zur Oberfeuerwehrfrau, Nico Lasko zum Hauptfeuerwehrmann 3 Sterne, Nick Lange und Luka Friederichsen zum Feuerwehrmann und Ortswehrführer Michael Müller zum Löschmeister befördert. Martin Hayes wechselte von der Aktiven- in die Ehrenabteilung. Bereits bei der Mitgliederversammlung am 8. Januar waren Thomas Richter als Kassenwart und Barbara Lange als Schriftwartin bestätigt und einstimmig für weitere 6 Jahre gewählt worden und Dennis Rönnau zum Kassenprüfer gewählt. Der Festausschuss besteht nun aus 5 Mitgliedern: Lisa Bock,Tanja Ruschenburg, Friedericke Völker, Mike Wicknig und Luka Friderichsens. Enrico Ulrich wurde einstimmig zum Atemschutzgeräteträgerbeauftragten für Sieversdorf gewählt.
Auch in 2019 ist der Dienstplan der Sieversdorfer Wehr mit über 50 möglichen Dienststunden prall gefüllt und sorgt weiter gezielt für eine individuelle gute Ausbildung in den Reihen der Feuerwehrfrauen und -männer. Zudem dürfte auch die Zahl der Einsätze steigen, denn Gemeindewehrführer Bernd Penter berichtete in seinem Grußwort, dass die Wehren Sieversdorf, Neukirchen und Malkwitz als ein Ausrückebereich zukünftig in der Leitstelle für Malente Nord mit hinterlegt werden. So wird ein Schwerpunkt neben vielen anderen wichtigen Ausbildungsinhalten auch darin liegen, mit den Nachbarn und Kameraden aus der Freiwilligen Feuerwehr Neukirchen und der Freiwilligen Feuerwehr Malkwitz als ein Ausrücke Bereich gemeinsam zu agieren. Das könnte für die Gemeinde Malente als Brandschutzträger auch ein Anlass sein, die Sieversdorfer Wehr besser auszustatten, denn zwar ist die Ortswehr mit einem TSF-W als Einsatzfahrzeug ausgerüstet und aufgrund des mitgeführten Wassers und vier Atemschutzgeräten auch bestens für einen schnellen Erstangriff gewappnet. Als problematisch stelle sich aber die Beförderung der Kameraden dar, so der Ortswehrführer. Ob am Übungsabenden oder im Einsatzfall, mit dem gut ausgestatteten TSF-W können nur maximal sechs Kameraden ausrücken, mehr Plätze bietet das Fahrzeug nicht. Der restlichen Kameraden fahren in voller Einsatzschutzkleidung zum Teil mit privaten PKWs hinterher. „Aus meiner Sicht fehlt uns in Sieversdorf aus meiner Sicht dringend ein MTW zur Personalbeförderung“, stellt Michael Müller fest. Bedarf bestehe auch in Sachen Gerätehaus und Umkleidespinde, denn derzeit gibt es für die 25 Kameraden nur 24 Umkleidespinde für Einsatzschutzkleidung im Gerätehaus. „Wir helfen uns zurzeit provisorisch mit zwei alten Blechschränken aus Malente weiter, doch das kann für mich nur eine kurzfristige Lösung sein“, erklärt der Ortswehrführer. Kapazitäten gebe es für 28 bis 30 Umkleidespinde. „Ich erwarte von unserem Brandschutzträger, dass dieser im Jahr 2019 aktiv wird und die eben geschilderte Problematik schnell verbessert.“


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