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Reporter Eutin

Festspielchor und Kantorei im Einklang

Eutin (wh). „Das habe ich mir schon seit Jahren gewünscht“, erzählt Intendantin Dominique Caron der Presse. Und jetzt, da sie sich nach acht erfolgreichen Jahren von der Festspielbühne nach dieser Saison verabschieden wird, hat sich ihr Wunsch erfüllt: Erstmalig wird die Eutiner Kantorei offiziell beim traditionellen Saisonabschluss auf der Seebühne mitwirken. Der Chor gestaltet am 31. August mit den Solisten und dem Chor der Festspiele unter dem Motto „Viva la Musica – Abschied und Aufbruch“ ein Festprogramm aus der Welt der Oper. Und die Auswahl meisterhafter Stücke hat Frau Caron selbst getroffen - teils aus Werken, die in ganzer Länge auf Eutins Freilichtbühne schwer aufzuführen wären. Sowohl Festspiel-Geschäftsführer Falk Herzog als auch Sparkassen-Vorstand Joachim Willmeroth dankten der Intendantin für ihren jahrelangen künstlerischen Einsatz.
Die 20 Chorsänger der Festspiele werden beim Gala-Abend von rund 40 Frauen und Männern der Eutiner Kantorei unterstützt. „Das wird ein sehr wirkungsvoller Zusammenklang”, verspricht Dominique Caron, und Dr. Erwin Groke vom Festspielchor findet es „toll, mit der Kantorei, deren Qualität bekannt ist, singen zu dürfen“. Eine vorfreudige Äußerung, der sich Monika Brunn von der Kantorei anschließt: „Es ist richtig spannend, und ich freue mich, mal etwas anderes zu singen“. Für dieses „Andere“ hat der Chor von Kantorin Antje Wissemann bereits zweimal mit dem Festspielchor gemeinsam geprobt. Dabei ist man sich über das Gesangliche hinaus in den Kaffeepausen auch menschlich näher gekommen. Auch dass die „Chemie“ zwischen ihr und Romely Pfund, der Leiterin des Festspielchors, stimme, hebt Antje Wissemann als erfreulich und förderlich für die gemeinsame Arbeit hervor. Das Konzert auf der Seebühne bedeute für viele Sängerinnen und Sänger der Kantorei eine interessante Erfahrung und erweitere ihren musikalischen Aufgabenbereich.
Insgesamt fünf Gesangsstücke aus Werken von Hoffmann, Puccini, Borodin und Verdi stehen für beide Chöre auf dem Programm, von den „Polowetzer Tänzen” aus der Oper „Prinz Igor” von Borodin bis zum berühmten „Va pensiero” aus Verdis „Nabucco”. Das Programm des Gala-Abends präsentiert fast alle Komponisten-Fixsterne im Opernkosmos des 19. Jahrhunderts: aus Italien Bellini, Cilea, Leoncavallo, Puccini und Verdi, aus Frankreich Gounod, Offenbach, Massenet und Bizet, aus Osteuropa Borodin, Dvor?ák und Tschaikowski sowie aus deutschen Landen Mozart, Strauss und Wagner. Die musikalische Leitung für den Gala-Abend hat erneut Hilary Griffiths. Es spielt die Kammerphilharmonie Lübeck, die Moderation übernimmt der Musikjournalist Rainer Wulff. Als Solisten hat Dominique Caron international bewährte Künstler engagiert: Milana Butaeva, Haie Soner, Camila Ribero-Souza, Eduardo Aladren, Taras Konoshchenko und Nikola Mijailovic.
Joachim Wallmeroth, Vorstand der Sparkasse Holstein, zeigte sich auf der Pressekonferenz in der Opernscheune erfreut, dass der neue Sponsoringvertrag zwischen der „Neue Eutiner Festspiele gGmbH“ und dem Kreditinstitut vorausschauend auf zwei Jahre abgeschlossen sei und auch schon für die Spielzeit 2020 gelte. Falk Herzog, Geschäftsführer der Festspiele, betonte den Wert dieser Vereinbarung für die Planungssicherheit der Festspiele und berichtete über eine erfreuliche Steigerung der Vorverkaufszahlen. Er rechne zum Wochenende mit 16.000 verkauften Karten; das bedeute die Hälfte der benötigten und kalkulierten Mindestzahl. Nicht kalkulierbar ist das Wetter. Das zeigt manches Kapitel der Festspielgeschichte. Dass auch dieser Sommer wieder so heiß wird wie der letzte, wird von Meteorologen erwartet beziehungsweise befürchtet, aus Sicht der Festspielmacher verständlicherweise erhofft…


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