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Reporter Eutin

„Ich trete in große Fußstapfen!”

Fissau (wh). Vielleicht lag es am Termin der Jahreshauptversammlung, am Weltfrauentag, dass erster und zweiter Vorsitz des Fissauer Dorfvereins jetzt in weiblichen Händen liegen. Doch eher lag es wohl an Ralf Scherbarth, der das Vereinsruder 20 Jahre lang geführt und jetzt beschlossen hat, es jüngeren Steuerleuten anzuvertrauen. Von Amtsmüdigkeit war bei dem Sechzigjährigen allerdings nichts zu spüren, als er die Versammlung mit dem Satz „Tut gut, hier zu stehen“ zum letzten Male eröffnete. Es habe ihm all die Jahre viel Spaß gemacht, den Gemeinschaftssinn im Dorf zu fördern, so Scherbarth. Er sei stolz darauf, dass sich die Mitgliederzahl von 75 im Jahr 1999 auf jetzt 300 vervierfacht habe. - Ein bisschen Wehmut klang durch, als Scherbarth die zwanzig Jahre seiner Amtszeit als „schönen Teil meines Lebens“ bezeichnete. Seiner Nachfolgerin übergebe er einen „tollen Dorfverein, der gut aufgestellt ist“. Die 120 anwesenden Mitglieder verabschiedeten Ralf Scherbarth mit großem Beifall. Unter Würdigung seiner Verdienste um den Verein wurde auch Heinz Lange verabschiedet, der dem Vorstand seit 1997 angehörte.
Melanie Guth, die wohl schon vorher „ausgeguckte“ Nachfolgerin Scherbarths, wurde ohne Gegenvorschlag einstimmig ins Amt der 1. Vorsitzenden gewählt. Sie hat sich drei Jahre lang als 2. Vorsitzende in die Vorstandstätigkeit eingearbeitet und freut sich auf die Herausforderung, „in die großen Fußstapfen“ ihres Vorgängers zu treten. Dem neuen Vorstand gehören außer Melanie Guth an: 2. Vorsitzende Kristin Petersen, Kassenwart Bernd Reese, Kassenprüfer Jörn Petersen, Leiterin der Heimatstube Heidi Scherbarth, Beisitzer Norbert Hüttmann, Antje Lingelbach, Markus Hewig, Stephan Guth.
Wie im Vorjahr, plant der Verein auch in diesem Jahr eine Reihe von Aktivitäten. Am 30. April wird mit kleinem Rahmenprogramm auf der Kirchwiese der Maibaum aufgestellt. Am 12. Mai geht es in aller Frühe per Bus zum Hamburger Fischmarkt und Hafengeburtstag. Die beliebte Oldie-Nacht findet am 14. September im Gasthaus Wittenburg statt. Im Oktober oder November geht es zum Theaterbesuch zu den „Fidelen Süselern“ in die Kulturscheune. Am 30. November wird der Tannenbaum auf der Kirchwiese feierlich erleuchtet, und am 3. Dezember versammeln sich die Senioren im Gasthaus Wittenburg zum Adventskaffee.
Heidi Scherbarth wies darauf hin, dass die Heimatstube von Juni bis September jeweils von 16 bis 18 Uhr „für hoffentlich viele Besucher“ geöffnet ist. Sie freue sich darauf, dass ihr Ralf - jetzt von seinem Vorsitz-Amt befreit - ihr bei der Neugestaltung der Heimatstube mit handwerklicher Manpower zur Seite stehen werde.
Der offiziellen Tagesordnung war wie immer als „Kür“ ein deftiges Grünkohlessen vorangegangen; die beste Voraussetzung für eine schnelle und einträchtige Erledigung der nachfolgenden satzungsmäßigen „Pflicht“.


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