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Reporter Eutin

Mit „Madama Butterfly“ und dem „Käfig voller Narren“ in die Jubiläumssaison

Hardy Rudolz wird auch in der Jubiläumssaison der Festspiele das Musical inszenieren – er bringt im kommenden Jahr den „Käfig voller Narren“ auf die Bühne am See.

Hardy Rudolz wird auch in der Jubiläumssaison der Festspiele das Musical inszenieren – er bringt im kommenden Jahr den „Käfig voller Narren“ auf die Bühne am See.

Eutin (t). In einer Zwischenbilanz zeigte sich Falk Herzog, Geschäftsführer der Eutiner Festspiele, am 5. August mit dem bisherigen Verlauf der Saison 2019 „sehr zufrieden“. Die Reaktionen des Publikums und in den Medien auf die Inszenierungen von Oper und Musical seien überwältigend positiv, diese gute Resonanz zeige sich auch in der Konzertkasse.
Positive Zwischenbilanz
Aktuell seien knapp 29.000 Karten verkauft worden. Bis zum Saisonfinale am 31. August stünden noch zwei Aufführungen der Verdi-Oper „Ein Maskenball“ und sogar fünf Vorstellungen des Cole-Porter-Musicals „Kiss me, Kate“ auf dem Programm.
Falk Herzog: „Ich bin sicher, dass wir am Ende mit mindestens 30.000 Besuchern unser wirtschaftliches Plansoll erreichen. Damit würden wir das zweitbeste Ergebnis seit 20 Jahren erzielen und zeigen, dass unser Besucherrekord im Ausnahmesommer 2018 nicht nur ein wetterbedingter Glücksfall war. Die Festspiele sind wieder eine feste Größe für Musikfreunde in ganz Norddeutschland.“
Als besonders erfreulich wertete der Geschäftsführer, dass sich die Nachfrage prozentual nahezu gleichmäßig auf Musical und Oper verteilt. Dass der Gala-Abend zum Abschied der Intendantin Dominique Caron mit einem reinen Opernprogramm fast schon ausverkauft sei, bestärke zudem die Festspiele darin, auch in Zukunft beide Spielarten des Musiktheaters anzubieten. „Wir wollen neue Freunde gewinnen, ohne die alten zu vernachlässigen“, betonte Herzog. Eine gute Gelegenheit, einen Ausblick auf die kommenden Jubiläumssaison zu werfen.
70. Saison mit Puccini-Oper und „Ein Käfig voller Narren“
Die Eutiner Festspiele präsentieren im Sommer 2020 auf der Seebühne die Oper „Madama Butterfly“ und das Musical „Ein Käfig voller Narren“. Falk Herzog: „Die Oper bleibt traditionsbewusst eine Herzenssache für die Festspiele. Wir setzen aber ebenso zielstrebig den 2018 eingeschlagenen Weg fort, mit zeitgemäßen Musicals frisches Besucherinteresse für Eutin zu wecken.“
Nach seinen Worten soll die Werkauswahl beim Musiktheater dem Publikum ein betont kontrastreiches Programm bieten. Gemeinsam sei aber beiden Stücken, dass sie sehr bühnenwirksam die Auseinandersetzung mit fremden Lebenswelten behandelten – auch aus Sicht der Festspiele, so Herzog, ein unverändert aktuelles Thema der Menschheitsgeschichte.
Die Oper von Giacomo Puccini, 1904 in Mailand uraufgeführt, zeigt die Tragödie einer Geisha, die an der Liebe zu einem in Japan leichtlebig handelnden US-Marineleutnant zerbricht. Das melodramatische Werk ist in Eutin erstmals vor 20 Jahren aufgeführt worden; 2020 wird „Madama Butterfly“ auf Italienisch gespielt. Die Inszenierung leitet der erfahrene Opernregisseur Igor Folwill, langjährig auch als Professor für szenische Einstudierung und Regie an der Hochschule für Musik in Köln tätig.
„Ein Käfig voller Narren“ inszeniert wieder Hardy Rudolz, seit 2018 Leiter Musical bei den Festspielen. Das Stück spiegelt auf komödiantische Weise die familiären Nöte eines homosexuellen Paares aus dem Travestie-Metier, die wohl bekannteste Melodie daraus ist der Kulthit „I am what I am (Ich bin, was ich bin)“. Ebenso wie das 1983 von Jerry Herman komponierte Musical war „La Cage aux Folles“ zuvor im Kino international ein Kassenschlager.
Neben den beiden Bühnenwerken planen die Festspiele im nächsten Jahr auf der Seebühne zwei Konzerte im Galaformat und im kleineren Rahmen auch wieder ein Opernprojekt für Jugendliche. „Außerdem findet 2020 die 70. Saison im Schlossgarten statt. Das wollen wir mit einem besonderen Eröffnungsprogramm auf den musikalischen Spuren von Carl Maria von Weber feiern“, kündigte Herzog an.
Genaue Informationen zu allen Terminen und dem Ticketverkauf gibt es zum Ende der laufenden Saison.


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