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Reporter Eutin

Der direkte Draht zum Schachtmeister

Eutin (aj). Darüber, dass der Rosengarten eine Rundum-Erneuerung nötig hat, besteht kein Zweifel. Ebenso klar ist, dass die damit verbundenen Arbeiten für Beeinträchtigungen in der Straße sorgen werden. Damit die Bauzeit bis Oktober 2020 möglichst ohne gravierende Schwierigkeiten und Einbußen für die anliegenden Geschäftsleute über die Bühne geht, warb Bürgermeister Carsten Behnk in dieser Woche auf einer Gesprächstour durch die Geschäfte für einen direkten Austausch zwischen InhaberInnen und Baustellen-Team: „Das hat sich auch bei der Sanierung der Peterstraße bewährt“, so Behnk.
Mit Schachtmeister Frank Hirtz und Geschäftsführer Torsten Kraus waren die Verantwortlichen der ausführenden Firma OTG mit dabei, außerdem gaben Thomas Pranger vom Planungsbüro und Baustellenleiter Henning Schröter Auskunft zu fachlichen Fragen und Abläufen. Am 4. März wird nach bereits erfolgten und noch laufenden Vorbereitungsmaßnahmen der erste Abschnitt vom Voßplatz beginnend in Angriff genommen. Der Straßenzug Schlossstraße - Am Rosengarten ist dann für den Durchgangsverkehr gesperrt, Anlieger und Lieferverkehr dürfen passieren. Ein Thema, das nicht nur Katrin Haase beschäftigen dürfte: „Wir bekommen regelmäßig Lieferungen von großen LKW, wie können die uns erreichen?“, fragte die Inhaberin des COX, in dem täglich frisch gekocht wird. Schachtmeister Frank Hirtz, der auch den Lieferverkehr koordinieren wird, gab sich unaufgeregt: „Das muss sich dann jeweils ergeben, aus welcher Richtung die Anfahrt erfolgen kann“, meinte er ruhig. Weiterer wichtiger Punkt für Katrin Haase war die durchgängige Versorgung mit Wasser und Strom: „Darauf sind wir angewiesen, denn um 11.30 Uhr muss hier alles fertig sein für den Mittagstisch“, betonte die Geschäftsfrau. Falls es zu Maßnahmen komme, die das verhindern würden, bitte sie um rechtzeitige Information, so Haase. Grundsätzlich hoffe sie, „dass die KundInnen weiterhin den Weg zu uns finden.“ Größere Umsatzeinbußen könne man sich nicht leisten. Auch hier sicherte Bürgermeister Carsten Behnk wie zuvor in der Sparkassenfiliale zu: „Die Geschäfte werden alle jederzeit erreichbar sein.“ Auch der Zugang zum See bleibe während der Bauphase erhalten, erfuhr Gastronomin Haase auf Nachfrage. Der Zeit nach der Sanierung blickt sie mit positiven Erwartungen entgegen: „Ich freu mich auf die Verkehrsberuhigung“, sagte sie. Sie kennt die Problematik der Durchgangsstraße aus täglichem Erleben: „Gerade hier am Ende der Straße geben viele Autofahrende nochmal richtig Gas, um über die Ampel zu kommen.“ Vorgesehen ist ein Tempolimit von 20km/h und eine Reduzierung der Parkmöglichkeiten auf drei Stellplätze.
Zunächst aber liegen noch mehr als anderthalb Jahre Baustelle vor allen Beteiligten: „Warum wird es so lange dauern?“, wollte Klaus-Dieter Götting wissen. Der Kundenberater begrüßte die Gruppe in Vertretung von Filialleiterin Christina Hinz in der Sparkasse Am Rosengarten. „Wir müssen teilweise in 5 Metern Tiefe arbeiten“, antwortete Henning Schröter. Am Rosengarten werden nicht nur Pflaster und Oberfläche sowie die Möblierung neugestaltet, auch die Wasser- und Versorgungsleitungen werden erneuert. Torsten Krause erläuterte die speziellen Herausforderungen: „Wir haben hier eine enge Bebauung, alte Leitungen und alte Häuser, dazu einen hohen Wasserstand.“ Man werde mit Flüssigboden arbeiten, ein effizientes Verfahren für den besonderen Untergrund. „Wir haben Geld ausgegeben, damit es schneller geht“, merkte Henning Schröter an.
Für die Autofahrer bedeutet die Sperrung des Straßenzuges, dass sie künftig an der Ecke Schlossplatz/Schlossstraße rechts abbiegen müssen. Eine andere Sorge treibt manchen Geschäftsinhaber am Markt um: „Werden mit dem Wegfall der Parkmöglichkeiten in Schlossstraße und Rosengarten die Parkkonditionen in Stolberg- und Lübecker Straße günstiger gestaltet werden?“ - eine Frage, die sicher nicht nur einen Gastronom beschäftigt. Auf Nachfrage teilte Stadtsprecherin Kerstin Stein-Schmidt dem reporter dazu mit: „Es sind keine Änderungen in diesem Bereich geplant. Als Ausweichfläche steht jetzt auch der Ersatz-ZOB zur Verfügung mit ausreichend Parkflächen am Güterbahnhof.“


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