

Neustadt. Am morgigen Donnerstag, dem 10. Dezember ist
„Internationaler Tag der Menschenrechte“. Dieser Tag ist der Gedenktag zur
Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, die am 10. Dezember 1948 durch die
Generalversammlung der Vereinten Nationen verabschiedet worden ist und das
ausdrückliche Bekenntnis der Vereinten Nationen zu den allgemeinen Grundsätzen
der Menschenrechte darstellt. Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty
International nehmen den Gedenktag zum Anlass, auf aktuelle Brennpunkte
aufmerksam zu machen.
Gewalt gegen Mädchen in Burkina Faso: Die Amnesty
International Ortsgruppe Neustadt weist auf die Situation in Burkina Faso hin,
wo Zwangs- und Frühverheiratungen weit verbreitet sind. Ein Drittel aller
Mädchen wird vor dem 18. Geburtstag zur Ehe gezwungen, manche sogar schon mit
elf Jahren. Nach der Zwangsverheiratung müssen sie von morgens bis abends im
Haushalt und auf dem Feld arbeiten und so viele Kinder bekommen, wie ihr Ehemann
verlangt. Ihre eigenen Wünsche und die gesundheitlichen Risiken einer frühen
Schwangerschaft spielen keine Rolle. Nur die allerwenigsten Mädchen können zur
Schule gehen. Einige versuchen zu fliehen – trotz des Drucks der Familie.
Zwangs- und Frühverheiratungen sind in Burkina Faso zwar verboten; Verstöße
werden von den Behörden jedoch ignoriert.
Briefmarathon: Der Briefmarathon ist die größte
internationale Amnesty-International-Aktion und findet jedes Jahr rund um den
Internationalen Tag der Menschenrechte statt. Jedes Jahr im Dezember fordern
Millionen Menschen dabei weltweit Regierungen auf, gewaltlose politische
Gefangene freizulassen und Unrecht zu beenden. Und sie schicken
Solidaritätsnachrichten an Menschen, deren Rechte verletzt wurden. Im
vergangenen Jahr schrieben Menschen aus fast allen Ländern der Erde mehr als
drei Millionen Briefe - so viele wie nie zuvor.
Und so geht´s: Wer seine Solidarität mit Menschen ausdrücken
möchte, deren Rechte verletzt werden, kann per Brief an Regierungen appellieren,
die Menschenrechte zu achten. Auf der Webseite www.briefmarathon.de finden sich
ausführliche Informationen zu den Menschen, für die Appelle verschickt werden
können. Dazu gibt es vorgefertigte Texte und die Möglichkeit, diese zu
personalisieren. (red/he)