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Petra Remshardt

HSG Ostsee gewinnt erstes Auswärtsspiel

27:26 Sieg beim Traditionsclub VfL Fredenbeck
Die Ausgangssituation vor dem Spiel war, das die HSG Ostsee ihr erstes Heimspiel gegen die Berliner Füchse II nach Anlaufschwierigkeiten am Ende klar für sich entscheiden konnte. Ganz anders beim Aufsteiger VfL Fredenbeck, die beim Oranienburger HV mit 34:15 deutlich unterlegen waren. Diese vermeintliche klare Rollenverteilung galt es für beide Teams beiseite zu tun und ins Spiel zu gehen.
Die erste Hälfte begann wie erwartet mit viel Druck vom VfL Fredenbeck, das erste Tor der Partie erzielte in der 3. Spielminute aber die HSG Ostsee durch Yannik Barthel. Fredenbeck spielte mit viel Aufwand nach vorne, aber die Abschlussquote war auch dank eines gut aufgelegten Max Folchert im Tor der HSG Ostsee nicht dementsprechend. Zwar traf Pelle Fick auf Seiten der Fredenbecker zum 2:1 und Max Linus Dede in der 6. Spielminute zum 3:2, das war dann aber auch das letzte Mal, das die Hausherren in Führung gelegen haben. Von da an kam die HSG Ostsee immer besser ins Spiel und baute durch ein variables und schnelles Spiel mit Toren von allen Positionen die Führung kontinuierlich aus. 40 Sekunden vor Schluss der ersten Spielhälfte erzielte Piet Möller per 7-Meter den Halbzeitstand von 9:15.
Nach der Halbzeitpause fand der VfL Fredenbeck besser ins Spiel, das bereits in der ersten Hälfte sehr körperbetonte Spiel wurde jetzt noch einmal härter und so kam es direkt in der 32. Spielminute zu einer Roten Karte und damit zur Disqualifikation von Tim Fock. Das Spiel war sehr intensiv, was dazu führte das der HSG Ostsee Angriff nicht mehr so effektiv wie in der ersten Hälfte war. Die 6-Tore Halbzeitführung schmolz langsam dahin, aber das Team um Alexander Mendle, der mit insgesamt 8 Toren bester Werfer im Spiel war, hielt dagegen. In der 40. Spielminute beim Stand von 14:17 hielt Finn Meiners dann allerdings zu sehr dagegen und wurde dafür ebenfalls mit einer Roten Karte disqualifiziert. Der daraus resultierende 7-Meter wurde von Jan Möller genutzt, um auf 15:17 zu verkürzen. Bis zur 55. Spielminute fand die HSG Ostsee trotz der aufreibenden Gangart immer wieder die besseren Antworten und lag durch ein Tor von Marius Nagorsen zum 22:26 immer noch mit 4 Toren vorne. Der VfL Fredenbeck steckte aber nicht auf, im Gegenteil, es wurden noch einmal alle Kräfte mobilisiert und in der Abwehr hart gearbeitet. Jesper Müller ging dabei zu hart zu Werke und wurde dann mit seiner 3. Zeitstrafe beim Stand von 24:26 disqualifiziert. Die Schlussminuten waren von viel Hektik und einer offenen Manndeckung der Fredenbecker geprägt. 18 Sekunden vor Schluss erzielte Jan Laurens Redecker den Anschlusstreffer zum 26:27. Nach dem Anwurf wurde der Ball dann noch einmal von der HSG verloren. Sekunden vor Schluss kam es dann zu einer unübersichtlichen Situation, in der die alle Spieler dachten, dass das Spiel bereits zu Ende sei, die Schiedsrichter entschieden aber auf einen Freiwurf für den VfL Fredenbeck. Bei ca. 15 Metern vorm Tor des HSG Keeper Max Folchert konnte diese letzte Aktion durch Daniel Scharnikau nicht erfolgreich abgeschlossen werden und so kommt es zum ersten Auswärtssieg dieser Saison und zum 2. Sieg im zweiten Spiel für das Team von Jens Häusler. Tore: Marius Nagorsen (4), Piet Möller (7/), Yannik Barthel (3), Alexander Mendle (8), Fabian Kaiser (2), Jan-Ove Litzenroth (3)
Jens Häusler: „Wir haben in der ersten Spielhälfte viel richtig gemacht, Fredenbeck wollte deutlich machen, dass das Ergebnis aus dem ersten Saisonspiel zu relativieren ist. Wir haben aber besser ins Spiel gefunden, sind über unser gutes Tempospiel zu Toren gekommen und haben uns mit einer 6 Tore Führung zur Halbzeit ein gutes Polster geschaffen. Eine Kräfteverschleiß auf unserer Seite war aber definitiv spürbar. Der Ausfall von Christoph Schlichting war gerade in der Abwehr sehr stark zu merken. Wir haben in der zweiten Halbzeit nicht immer die Leistung auf den Punkt gebracht. Es hat viel Kraft gekostet dagegen zu halten. Wir hatten auf alle Aktionen von Fredenbeck die richtige Antwort. Gerade Piet Möller und Alex Mendle haben ein hervorragendes Spiel abgeliefert. In der Abwehr haben wir nicht optimal agiert, dennoch gab es nur 26 Gegentore, letzte Woche sogar nur 23, da muss ich nicht zu sehr Kritik üben. Es war ein sehr kampfbetontes und intensives Spiel, bei dem auch von den Schiedsrichtern viel laufen gelassen wurde und das kostet am Ende des Tages auch richtig viel Kraft und Ausdauer. Wir haben mit unserem dezimierten Kader Charakter und Cleverness bewiesen und das gegen ein Team aus Fredenbeck, die uns körperlich überlegen waren. Das ist das was für mich am Ende zählt.“
Frank Barthel: „Wir haben erwartet, das Fredenbeck alles reinhauen wird, um sich vor eigenem Publikum nach einer auf dem Papier so klaren Auftaktniederlage zu rehabilitieren. Fredenbeck ist in Oranienburg unter Wert geschlagen worden und sowas tut weh, gerade wenn es im ersten Spiel so läuft, dann brennt man darauf das wieder „in Ordnung“ bringen zu wollen. Wir haben darauf reagiert und das Spiel fast über die gesamten Spielzeit dominiert, auch wenn es am Ende nur ein Tor ist, was den Unterschied macht. Wenn du ab der 9. Spielminute immer und teilweise deutlich in Führung bist, dann geht so ein Sieg absolut in Ordnung. Ich bin aber auch sicher das der VfL Fredenbeck sehr bald seine ersten Punkte einfahren wird, wenn das Team richtig in der Liga angekommen ist.“


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