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Petra Remshardt

Drittes Landkunststück in Grube aufgestellt

Wie der „Reisende“ und „der Fischer“ ist auch die dritte Skulptur aus einem massiven Eichenstamm gefertigt.

Wie der „Reisende“ und „der Fischer“ ist auch die dritte Skulptur aus einem massiven Eichenstamm gefertigt.

Bild: Petra Remshardt

Grube. Seit letztem Jahr sind in Grube auf dem Paasch-Eyler-Platz die „Stammgäste“ des Flensburger Künstlers Johannes Caspersen zu sehen (der reporter berichtete). Mit dem „Landarbeiter“, der jetzt seinen festen Platz auf dem Dunker’schen Platz in Grube gefunden hat, ist die Figurengruppe, die von der umfangreichen Geschichte Grubes erzählt, komplett.
 
Die erste Bebauung des Dunker’schen Platzes, an den der ehemalige Gruber See bis an die Grundstücksgrenze spülte, geht auf das Jahr 1729 zurück. Hier residierte der Hausvogt des damals königlichen Amtshauses in Cismar. 1840 ging die „Königliche Hausvogtei“ in den Besitz der Familie Langbehn über, ab 1925 in den Besitz der Kaufmanns Familie Dunker. Neben dem Ladengeschäft der Familie Dunker hatte das Standesamt seinen Sitz in dem zur damaligen Zeit prachtvollen Gebäude. 1981 erwarb die Gemeinde Grube das Grundstück. Im Rahmen der Gruber Dorferneuerung in den Jahren 1987 bis 1997 wurde der gesamte Platz inklusive einer Park- und Rasenfläche neu gestaltet.
 
„Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft in einer Blickachse“, so beschreibt Johannes Caspersen die Idee hinter seiner Arbeit aus dem Jahre 2019 auf dem Paasch-Eyler-Platz. Mit dem „Landarbeiter“, ebenfalls entstanden im Rahmen des Projektes Landkunststück, will er auf das harte und entbehrungsreiche Leben der Landarbeiter hinweisen. „Die Jahreszeiten prägten den Alltag des Landarbeiters, dem körperlich alles abverlangt wurde, der mit seiner Existenz den Gutsbesitzern zu ihrem Reichtum verhalf“, so der Künstler.
 Grube, der kleinste Ort im Ostseeferienland, setzt auf die Themen Natur, Kunst und Kultur. „Mit den Skulpturen des Künstlers Johannes Caspersen“, so Bürgermeisterin Kirsten Sköries, „wollen wir Denkanstöße geben, wie der Mensch die Natur verändert“. Finanziert wurde auch die dritte Figur erneut durch die Gemeinde Grube, unterstützt durch eine Material-Spende von der VR Bank Ostholstein Nord - Plön eG in Höhe von 500 Euro. „Zudem ist ‚der Landarbeiter‘, so Grubes Bürgermeisterin, „neben den zwei wettkampfgerechten Boulebahnen und den drehbaren Feldsofas auf dem Dunker’schen Platz ein weiteres interessantes Ziel für Fahrradfahrer“. Eine Fahrradroute verbindet die mittlerweile 12 Standorte des Projektes Landkunststück im Ostseeferienland. (red/mg)


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