Schönwalde. Normalerweise erklingen im Gottesdienst Gesänge und Gebete. Im historischen Pfarrhof der Kirchengemeinde Schönwalde hörte man an Christi Himmelfahrt zusätzlich noch ein Bellen, Mähen und Miauen. Ungefähr 50 menschliche Zweibeiner, zahlreiche Hunde, mehrere Meerschweinchen, zwei Hühner, eine Katze und ein imposantes Schaf hatten sich dort zum „Gottesdienst für Mensch und Tier“ eingefunden.
Im Blickpunkt des Gottesdienstes stand die Stellung von Mensch und Tier in der Schöpfung. Pastor Arnd Heling mahnte zum respektvollen und verantwortungsvollen Umgang mit Tieren und Pflanzen. Er führte aus, dass die Tiere ein Teil der Schöpfung seien. Vielen Menschen würden sie Freude bereiten. Gleichzeitig sei die Erde aber auch voll Unterdrückung, Ungerechtigkeit und Ausbeutung gegenüber Tieren. „Wir werden dem Recht der Tiere, unserer Mitgeschöpfe, oft nicht gerecht. Wenn wir dies erkennen, darüber erschrecken und es bedauern, dann ist eine Änderung dieses ungleichen Verhältnisses von Mensch und Tier möglich“, so Pastor Heling.
Begleitet wurde der Gottesdienst von den Blechbläsern aus der Kirchengemeinde Schönwalde. Und auch die im Pfarrhof heimischen Vögel stimmten mit ihrem lebhaften Gezwitscher in das akustische Arrangement dieser ungewöhnlichen Zusammenkunft ein. (he)