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Ostholstein blüht auf

Eutin. Die Untere Naturschutzbehörde des Kreises Ostholstein fördert auch in diesem Jahr die Verbesserung und Anlage von Knicks und Grünstreifen im Kreisgebiet.

Knicks, Feldgehölze, Bäume und Grünstreifen sind prägende Elemente der ostholsteinischen Landschaft. Diese zu ergänzen oder durch Nachpflanzungen aufzuwerten ist gut für die Landschaft, die Natur und den Menschen. „Es werden wichtige Lebensräume und deren Verbindungen für seltene Tiere und Pflanzen geschaffen, was auch positive Effekte für den biologischen Klimaschutz hat“, weiß Fachgebietsleiterin Elke Bögelsack. Die Auswahl besteht aus gebietsheimischen und regionalen Pflanzen; das ist nachhaltig und stärkt die Biodiversität. Die Verwendung von blühenden Gehölzen, Kräuter und Stauden ist nicht nur attraktiv für den Menschen, sondern auch für allerlei Blütenbesucher, wie Wildbienen, Hummeln und Schmetterlinge.

„Mit Beratung und Geld werden wir daher auch weiterhin das Engagement von Eigentümern und Pächtern unterstützen, die unsere schöne Landschaft aufwerten und erhalten möchten“, ergänzt Joachim Siebrecht, Leiter des Fachdienstes Natur und Umwelt. Auch die Neuanlage von Obstwiesen, Baumreihen und Alleen, die Schaffung von artenreichen Waldrändern oder die Aussaat blühender Feld- oder Wegraine in der freien Landschaft werde unterstützt. Dabei sei eine Kostenübernahme bis zu 100 Prozent einschließlich der Anwuchspflege möglich.

 

Hintergrund

Im Jahr 2017 hat der Kreis Ostholstein unter dem Motto „Ostholstein blüht auf“ drei Initiativen angestoßen. Mit der „Ostholsteiner Knickinitiative“ werden Knicks und Feldhecken neu angelegt. Überalterte oder kaum noch mit Gehölzen bestandene Knicks werden durch Nachpflanzungen aufgewertet. Mit Hilfe der „Ostholsteiner Bauminitiative“ werden Bäume und Obstwiesen gepflanzt. Im Rahmen der „Ostholsteiner Blühstreifeninitiative“ wird mit organisatorischer Unterstützung des Kreis-Bauernverbands jährlich die Anlage von Blühstreifen gefördert. Die dauerhafte Anlage von Grünstreifen wird hier ebenfalls unterstützt.

In den letzten zwei Jahren wurden so rund 750 Meter Knicks neu aufgebaut, 1.200 Meter Feldhecken neu angelegt, 350 Meter Knicks durch Lückenbepflanzung wieder aufgewertet, 20 Großbäume neu gepflanzt sowie ein Hektar Obstwiese angelegt. Insgesamt wurden fast 117.200 Euro für die Umsetzung der Maßnahmen eingesetzt. Die finanziellen Mittel stammen überwiegend aus Ersatzgeldeinnahmen, welche anstelle einer Realkompensation im Rahmen von Eingriffen in Natur und Landschaft gezahlt wurden.

Antragsformulare und nähere Informationen und Broschüren erhalten Interessierte auf den Internetseiten der unteren Naturschutzbehörde des Kreises unter www.kreis-oh.de/ausgleichsmanagement. Für Fragen und Ratschläge steht auch die Ausgleichsmanagerin, Frau Hagge, unter Tel. 04521/788-879 zur Verfügung. (red)


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