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Marco Gruemmer

Zuhör-Kiosk als ein Raum des Miteinanders

Initiatorin Marina Meißner mit Bürgermeister Mirko Spieckermann vor dem Zuhör-Kiosk, der am Freitag als Gesprächsangebot erstmals seine Türen öffnet.

Initiatorin Marina Meißner mit Bürgermeister Mirko Spieckermann vor dem Zuhör-Kiosk, der am Freitag als Gesprächsangebot erstmals seine Türen öffnet.

Neustadt in Holstein. Das Konzept eines Zuhör-Kiosk ist beispielsweise in Hamburg bereits ein großer Erfolg. Nun wird es auch für Neustadt in die Tat umgesetzt. Initiatorin Marina Meißner und ihre Zuhör-Kolleginnen nutzen dabei die Räumlichkeiten des ehemaligen Kiosk am Marktplatz. Der Startschuss fällt am Freitag, dem 4. Juni von 15 bis 17 Uhr.
 
Hinter diesem Projekt steht eine ganz besondere Idee. Es soll ein Raum des Miteinanders entstehen, an dem in einem kurzen oder auch längeren Gespräch Sorgen und Ängste als auch ein kurzer Plausch oder aber Freude und Dankbarkeit (mit-)geteilt werden können. Was immer die Hereintretenden auf dem Herzen haben, die Zuhörer schenken einen warmen Ort der Geborgenheit, in dem alle Anliegen Gehör finden. Bürger engagieren sich hier für Bürger, um das Miteinander, den Gemeinsinn, das gegenseitige Wertschätzen offensichtlich werden zu lassen. „Wir bieten Raum zum Reden. Die Thematik ist dabei völlig offen, die Menschen sollen sich bei uns in einem freundschaftlichen Austausch einfach wohl fühlen. Bei Bedarf vermitteln wir auch gerne Beratungsangebote“, erklärte Marina Meißner in einem Gespräch mit dem reporter.
 
Der Hintergrund ist stark mit der Corona-Pandemie verknüpft. „Das Virus fungiert aktuell wie ein Brennglas, das die gesellschaftlichen Probleme offenbar werden lässt – einerseits fordert es uns alle, andererseits können wir gestärkt daraus hervorgehen, mit neuen Kräften, neuen Potentialen und warmem Herzen. Gerade diejenigen, die sich einsam fühlen, sollen hier einen Ort finden, um zu verweilen und Gehör zu finden: von alten Menschen, die aus Vorsicht weniger als zuvor besucht werden, sich aber noch versorgen können und nach dem Einkauf hereinschauen können über den fürsorglichen Familienvater, der seine Sorgen und Ängste schlecht zu Hause loswerden kann bis hin zum Schulkind, den der Alltag stresst“, erläuterte Marina Meißner.
 
Begeistert zeigte sich auch Bürgermeister Mirko Spieckermann. Er sagte: „Wir als Stadt sind nicht nur glücklich darüber, die Räumlichkeiten wieder mit Leben zu füllen, dahinter steckt auch eine ganz tolle Idee, ein super Projekt.“
 Nach dem Start am 4. Juni sind die Öffnungszeiten des Zuhör-Kiosk jeweils dienstags von 10 bis 12 Uhr und freitags von 15 bis 17 Uhr. Bislang sind es sieben Zuhörerinnen. Wer sich noch in diesem ehrenamtlichen Projekt engagieren möchte, darf sich gerne mit Marina Meißner unter Tel. 04561/5360712 oder mobil 0176/95670848 in Verbindung setzen. (mg)


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