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Simon Krüger

Aufstiegsfieber in der Region

Bild: Pixabay.com @ jarmoluk

In vielen Orten in der Region geht das Fußballjahr wieder los. Wie bereits erwähnt, erwartet den ASV Dersau eine schwierige Rückrunde in der Verbandsliga Ost. Im Gegensatz dazu hatte der TSV Klausdorf eine erfreuliche Hinrunde. Zwar wird man voraussichtlich den Titel in der Landesliga Mitte nicht gewinnen - dieser wird an den FC Kilia Kiel gehen - trotzdem kann der TSV mit dem zweiten Rang zufrieden sein. Nicht nur im lokalen Fußball geht die Frühjahressaison los, auch in den professionellen Ligen steht eine spannende Rückrunde an. Mit dem Hamburger SV, St. Pauli und Holstein Kiel gibt es dabei drei Vertreter in der Zweiten Bundesliga, welche nur eine Autostunde von Neustadt am Markt entfernt sind. Grund genug, sich deren bisherige Saison und Chancen anzuschauen.
 
Hamburger SV
Nachdem vor dreieinhalb Jahren der erstmalige Absturz in die zweite Liga erfolgt ist, hat sich der HSV schnell als Zweitligist etabliert. Mittlerweile befinden sie sich in ihrer vierten Saison und auch dieses Mal könnte der Aufstieg schwierig werden. So haben sie bei Sportwetten nur eine Quote von 6,50 auf den Meistertitel und befinden sich damit hinter den Konkurrenten aus Darmstadt, Schalke und dem Stadtrivalen St. Pauli (Stand: 11.01.). Die Kiezkicker sind derzeit sogar der absolute Favorit auf den Titel. Für den HSV könnte sich damit das Ereignis der letzten drei Jahre wiederholen, wo man am Ende nur den vierten Platz in der Liga erreichen konnte. Derzeit befindet man sich auf Rang Drei, jedoch ist man von einem fixen Aufstiegsplatz bereits fünf Punkte entfernt und auch die Verfolger sind nahe an den Hamburgern dran. So ist der neunt platzierte SC Paderborn nur einen Sieg vom HSV entfernt. Um den Aufstieg zu schaffen, könnten noch neue Spieler zum Verein stoßen. Neben Nemanja Motika von Bayern München ist Patrick Greil im Gespräch. Der Österreicher mit Vergangenheit bei Red Bull Salzburg spielt derzeit eine starke Aufstiegssaison in der Bundesliga und ist ein Grund, warum Austria Klagenfurt bisher wenig mit dem Abstieg zu tun hat.
 
FC St. Pauli
Der Stadtrivale aus Hamburg spielt derzeit eine starke Saison und wird für diese mit der Tabellenführung belohnt. Auf den Relegationsplatz des HSVs hat man bereits sechs Punkte Vorsprung. Besonders überzeugend präsentiert sich bei den Kiezkickern das Sturmduo aus Guido Burgstaller und Daniel-Kofi Kyereh. Kyereh kommt bereits auf eine zweistellige Anzahl an Torvorlagen und Burgstaller erlebt seinen x-ten Frühling. Der Österreicher hat in der Herbstsaison 14 Tore erzielt und vier weitere aufgelegt. Damit hat er bereits im Winter seinen Torrekord eingestellt. Dieser stammt aus der Saison 2016/17 bei Nürnberg, wo er jedoch ebenfalls nur eine halbe Saison im Einsatz war. Damit ist er auch der Führende der Torschützenliste in der Zweiten Bundesliga. Nachdem der Kader in der bisherigen Saison überzeugt hat, gibt es auch keine Neuzugänge und nur wenige Gerüchte. Möglicherweise könnte der Waliser Mark Harris aus Swansea zu dem Team stoßen. Der 23-Jährige war in der Championship nur ein Joker und könnte ein Ersatz für Burgstaller werden.
 
Holstein Kiel
Im Gegensatz zu den beiden Hamburger Vereinen hat Holstein Kiel nur mehr theoretische Chancen auf den Aufstieg. In der vergangenen Saison ist man noch knapp an dem 1. FC Köln in der Relegation gescheitert, dieses Jahr findet man sich nur im unteren Mittelfeld wieder. Einerseits hat man nur neun Punkte Rückstand auf den HSV, auf einen Abstiegsplatz sind es jedoch nur vier. Deswegen wird der Fokus nach unten gerichtet, ein guter Start in das neue Jahr könnte der Schlüssel für ein ruhiges Saisonende werden. Für dieses Ziel ist es wichtig, dass mehr Stabilität in die Mannschaft kommt. Dass sie gute Leistungen abrufen kann, wurde mit dem 3:0 Sieg über St. Pauli beim Jahresabschluss bewiesen. Im Herbst wurde Erfolgstrainer Ole Werner entlassen, unter dem neuen Coach Marcel Rapp ging es auch nicht dauerhaft bergauf. Nicht nur in der Region in der Verbandsliga geht es um Meisterschaften und Aufstiege. Nur eine Autostunde entfernt findet man in Hamburg und Kiel spannenden Profifußball. Vor allem in Hamburg gibt es einen interessanten Aufstiegskampf. Der HSV war seit jeher die Nummer Eins in der Stadt. Jetzt könnten sie aber eine Schmach erleben und den Wiederaufstieg erst nach dem Rivalen aus St. Pauli erleben. Diese müssen ihre Form auch erst einmal bis zu Saisonende beibehalten. So gab es in der Vergangenheit bereits einige deutsche Vereine, die nur eine halbe Saison aufzeigen konnten und danach den Aufstieg verpassten. Es stehen uns jedenfalls spannende Monate bevor.


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