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Simon Krüger

Kuriose natürliche Alternativen zu Potenzmitteln

Seit vielen Jahrhunderten sind Menschen auf der Suche nach Lebensmitteln und Stoffen aus der Natur, die zu einer Verbesserung der Potenz und zu einer Steigerung der Libido führen. Viele der aphrodisierenden Lebensmittel, die man dabei entdeckt hat, haben den Test der Zeit (wenigstens teilweise) bestanden. Bei verschiedenen Kulturen wie den alten Inka, den Chinesen und den alten Griechen war es üblich, verschiedene Stoffe als Potenzmittel zu verwenden.
 
Tatsächlich wirksame Medikamente ohne gefährliche Nebenwirkungen gibt es jedoch erst seit der letzten Jahrtausendwende, als PDE-5-Hemmer wie Viagra und Cialis auf den Markt kamen. Diese Medikamente lassen sich heute auch über Plattformen wie DoktorABC online beziehen. Bevor es diese Möglichkeit gab, haben Menschen alle möglichen Stoffe ausprobiert, wobei einige davon recht kurios waren.
 
Was sind aphrodisierende Lebensmittel?
Grundsätzlich kann man von jedem Produkt behaupten, es würde das sexuelle Verlangen steigern. Die Politik der US-amerikanischen FDA ist in dieser Hinsicht etwa sehr liberal und erlaubt es, praktisch jedes Produkt als Aphrodisiakum zu bezeichnen. Praktisch gibt es in diesem Bereich keine festen Regeln und eine Reihe von Lebensmitteln wie Austern, Schokolade und Honig sind sowohl beliebt als auch harmlos.
 
Die Beliebtheit von Austern und Honig lässt sich bis ins antike Griechenland und Persien zurückverfolgen. Austern entfalten zwar keine chemische Wirkung, aber sie könnten trotzdem mental erregend sein. Dies gilt vor allem, weil der Placebo-Effekt für diese Art von Selbstmedikation sehr hoch ist: Der Glaube an eine Steigerung der Libido oder der Erektionsfähigkeit ist erwiesenermaßen wirksam.
 
Es gibt aber Stoffe, die tatsächlich auf den Körper wirken. Dazu gehören Maca, Ginseng und eine Pflanze namens Bindii (Tribulusterrestris), die in Afrika und Südasien wächst:
 
Ginseng
Für Ginseng wurden in klinischen Studien Hinweise gefunden, dass er über seine Wirkung auf das glatte Muskelgewebe bei der Behandlung von erektiler Dysfunktion helfen und die Erregung bei Frauen nach der Menopause stimulieren kann. Dieser Mechanismus ähnelt der Wirkung von Viagra: Die Freisetzung von Stickstoffmonoxid in den glatten Muskeln des Penis kann sowohl entspannen als auch den Blutfluss erhöhen. Aber auch jetzt noch wissen die Wissenschaftler nicht genau, wieviel Ginseng eingenommen werden sollte, um diese Effekte zu erzielen, und es ist noch mehr Forschung nötig, um seine optimale Anwendung herauszufinden.
 
Bindii
Die Extrakte aus dieser Pflanze haben in verschiedenen Studien vielversprechende Ergebnisse gezeigt. So hat sich gezeigt, dass die Pflanze die sexuelle Zufriedenheit bei Frauen steigert. Im Moment spekulieren die Wissenschaftler, dass diese Effekte von den entzündungshemmenden Eigenschaften der Pflanze herrühren könnten. Während einige aphrodisierende Lebensmittel wissenschaftlich vielversprechend sind, gibt es weitere, die gefährlich für die Gesundheit sind. Dazu gehören der "verrückte Honig", die Bufo-Kröte und die Spanische Fliege:
 
Verrückter Honig
Honig ist normalerweise gesund, aber "verrückter Honig" (englisch: madhoney) aus dem Rhododendron ponticum enthält Grayanotoxin, das schon in niedrigen Dosen zu hohem Blutdruck und einer verlangsamten Herzfrequenz unter 60 Schlägen pro Minuten führt. Höhere Dosen lösen eine Ohnmacht und manchmal einen Herzstillstand aus.
 
Bufo-Kröte
Auch die orale Einnahme des Giftes der Bufo-Kröte hat bei abenteuerlustigen Liebhabern schon zum Tod geführt. Dieses Gift enthält psychoaktive Toxine, die Halluzinationen hervorrufen (die manche als erregend empfinden), aber auch giftig sind.
 
Spanische Fliege
Ein ähnliches Schicksal erwartet diejenigen, es mit getrockneten Ölkäfern versuchen, die als "Spanische Fliege" bekannt sind. Dieses Aphrodisiakum lässt zwar die Geschlechtsorgane anschwellen, kann aber auch zu Nierenversagen, Magen-Darm-Blutungen und zum Tod führen. Wie diese Beispiele zeigen, gab es schon vor der Markteinführung von Viagra wirksame Potenzmittel. Allerdings war deren Anwendung immer gefährlich und in vielen Fällen tödlich. Harmlose Lebensmittel wie Austern und Schokolade wiederum können nur durch einen Placebo-Effekt eine Wirkung entfalten. Somit gibt es gute Gründe für die Beliebtheit von Viagra und Cialis.


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