Seitenlogo
Marco Gruemmer

Dorf- und Schulmuseum Schönwalde: Die Menschen suchen das Erlebnis

Historisches Klassenzimmer: Im vollständig eingerichtete historische Klassenzimmer im Dorf- und Schulmuseum tauchen Jung und Alt regelmäßig ein in die Zeit des späten 19. Jahrhunderts auf dem Lande.

Historisches Klassenzimmer: Im vollständig eingerichtete historische Klassenzimmer im Dorf- und Schulmuseum tauchen Jung und Alt regelmäßig ein in die Zeit des späten 19. Jahrhunderts auf dem Lande.

Schönwalde. Im zweiten Jahr in Folge liegen die Besucherzahlen des Dorf- und Schulmuseums Schönwalde über 2.000. Damit sind die Zahlen der Jahrtausendwende zwar längst nicht erreicht, aber die positiven Effekte des Museums-Cafés im Sommer und besonderer Veranstaltungen zeigen Wirkung. „Mit dem Kunst-Schmiede-Festival, dem Café und unseren Aktionstagen im Sommer, haben wir das Museum ganz neu ins Bewusstsein der Ostholsteiner und der Urlaubsgäste gebracht“, freute sich Marc Dobkowitz über die positiven Zahlen.
 
Dobkowitz machte gleichzeitig deutlich, dass man sich nicht auf den Lorbeeren ausruhen dürfe. 2018 musste man beispielsweise das Ausbleiben eines Busunternehmens verkraften, das 2017 über 350 Besucher ins Museum geführt hatte. Gerrit Gätjens, verantwortlich für die Führungen und das Museumspädagogische Angebot, verzeichnet indes einen leichten Anstieg der Besuchszahlen von Schulklassen und bei Kindergeburtstagen für die eine Zeitreise in Form einer Detektiv-Rallye angeboten wird.
 
„Insgesamt müssen wir feststellen, dass die Besucher das Erlebnis suchen und die Tage mit besonderen Aktionen bevorzugen“, lautete das Fazit des Vorsitzenden. Er dankte besonders dem Kreis der Museumsbetreuer, die eine regelmäßige Öffnung des Museums erst ermöglichen. Umso bedauerlicher sei es, dass im ganzen September niemand zu den regulären Zeiten das Museum besucht habe.
 
Am 19. Mai, wenn es in Schönwalde zum Internationalen Musemstag „We snack platt“ heißt, wird auch eine Sonderausstellung „100 Jahre Nagellack“ eröffnet. In zwei Vitrinen wird Carolin Gorra Teile ihrer Sammlung präsentieren, die offiziell mit über 11.000 Fläschchen als die größte weltweit gilt. Noch bis zum 14. April kann in Zusammenarbeit mit dem Anbieter sleeperoo in einem Cube im Museum die Nacht verbracht werden.
 
Neben der Wiederholung des Kunst-Schmiede-Festivals am 19. Oktober, diesmal mit Teilnehmern der diesjährigen Schmiedeweltmeisterschaft im italienischen Stia, bietet das Museum noch reichlich Potenzial für neue Projekte. „Wir haben noch viele Ideen, die auf Umsetzung warten. Dazu gehört auch die schrittweise Überarbeitung der Ausstellung, die uns viel Energie kosten wird“, warb Marc Dobkowitz um weitere tatkräftige Mitglieder im Förderverein.
 
Wiederholt werden soll auch die Projektwoche von Schülern der Waldorfschule Lensahn. Zusammen mit ihrem Lehrer Hubertus Hiller nutzten sie die umfangreichen Quellen des Museums, um sich einen Eindruck über das Leben auf dem Land vor hundert Jahren zu verschaffen. Die Ergebnisse wurden zum Abschluss der Woche in der Schule präsentiert.
 
Auch wenn am Abend der Versammlung auf Grund einer Terminüberschneidung kein Vertreter der Gemeinde anwesend sein konnte, ist sich der Förderverein deren Unterstützung gewiss. „Wir sind froh, dass man in Schönwalde zum Museum als kulturelle Einrichtung steht und in diesem Jahr auch umfangreiche Mittel für bauliche Maßnahmen zum Erhalt der alten Dorfschule bereitgestellt wurden“, dankte der wiedergewählte Vorsitzende für die Zusammenarbeit mit der Gemeinde und deren Gremien. (red)


Weitere Nachrichten aus Neustadt in Holstein

UNTERNEHMEN DER REGION

Meistgelesen