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Marco Gruemmer

„Ein kleines Stück Normalität“

Christina Grahl mit Lara Steinbock und „Weihnachtsmann“ Sebastian Schoel (v. lks.). Im Hintergrund der weihnachtliche Markt.

Christina Grahl mit Lara Steinbock und „Weihnachtsmann“ Sebastian Schoel (v. lks.). Im Hintergrund der weihnachtliche Markt.

Neustadt. Die Dekoration mit einem bunten Hinweisschild, leuchtenden Sternen und funkelnden Lämpchen wirkt einladend, dazu der Duft von Glühwein, Bratwurst und Schokobananen. „Aber das allergrößte ist das Leuchten in den Augen der Bewohner“, erklärte Christina Grahl, Direktorin der Ameos Pflegehäuser.
 
Im Ameos Unternehmensbereich Pflege werden in drei Facheinrichtungen insgesamt 220 Bewohner betreut. Für sie hat das Pflege- und Betreuungsteam unter Federführung des Teams der ergänzenden Fördermaßnahmen auf einem geschützten Gelände einen kleinen, aber sehr feinen Weihnachtsmarkt organisiert. Innerhalb von zwei Wochen wurde in Abstimmung mit dem Gesundheitsamt und der Heimaufsicht ein Hygienekonzept entwickelt, schnell und in offener Kommunikation.
 
„Als ich von der Idee hörte, ist mir sofort das Herz aufgegangen“, erzählte Christina Grahl während eines kleinen Rundgangs mit dem reporter. Sie zeigte sich besonders beeindruckt von der Kreativität ihrer Mitarbeiter, die das Ziel verfolgten, mit dem Markt etwas weihnachtliche Stimmung in der so schweren Corona-Zeit zu erzeugen. „Zudem ist es eine Möglichkeit, ein Stück Normalität zu schaffen und die Bewohner für eine gewisse Zeit aus ihrer Isolation zu holen“, betonte Christina Grahl.
 
Der Weihnachtsmarkt öffnete seine Türen am 7. Dezember. Jeweils montags bis mittwochs von 13 bis 15 Uhr bis zum 16. Dezember werden die Bewohner, die unter verschiedenen psychiatrischen Krankheiten leiden, in einzelnen Gruppen aus den Facheinrichtungen auf das Gelände geführt. „Dabei wirken sie entspannt und genießen die Zeit, zum Beispiel beim gemeinsamen Singen“, erklärte Lara Steinbock, Leiterin vom Team der ergänzenden Maßnahmen.
 Generell ist die Corona-Pandemie für die Bewohner eine äußerst schwierige Zeit. „Wenn auch kaum greifbar, war es für sie schon eine ungewohnte Situation, als das Personal plötzlich eine Mund-Nasen-Bedeckung oder bei einem Verdachtsfall gar eine komplette Schutzausrüstung getragen hat“, erläuterte Christina Grahl, die noch einmal ausdrücklich darauf hinwies, dass der Schutz der Bewohner oberste Priorität habe. Und bisher haben sich die Maßnahmen auch ausbezahlt, denn noch sei in der Ameos Pflege kein Coronafall aufgetreten. „Daran sieht man auch, wie gut unser Hygiene- und Besuchskonzept funktioniert“, so Christina Grahl, die abschließend noch ein riesiges Dankeschön an ihre Mitarbeiter richtete. (mg)


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