Marlies Henke

Käte Huppenbauer: "Mein Leben soll Gutes bewirken"

Schönwalde. Zwischen Bäumen, Beeten und historischen Gemäuern mitten im Naturerlebnisraum Pfarrhof stehen sie: die Skulpturen von Käthe Huppenbauer. Seit 2013 betreibt die Künstlerin im ehemaligen Schafstall ihr Atelier. Jetzt, im Alter von 86 Jahren, will sie ihr künstlerisches Schaffen beenden und die Skulpturen im Rahmen einer besonderen Aktion abgeben.

Vom 24. bis zum 27 August lädt Käte Huppenbauer zu ihrer letzten Ausstellung, bei der die Werke gegen eine Spende zugunsten der Christoffel-Blindenmission (CBM) erstanden werden können.

„Mein Leben soll Gutes bewirken“, sagt die Künstlerin, „Zugleich möchte ich, dass die Werke geschätzt werden und in gute Hände gelangen.“ Aufgrund ihres Alters möchte die Künstlerin in absehbarer Zeit ihr Atelier aufgeben. „Dankbarkeit ist es, was mich am meisten bewegt, wenn ich auf die 86 Jahre meines Lebens zurückblicke. Dankbarkeit vor allem, dass es mir in den letzten Jahrzehnten möglich war, meine mir vom Schöpfer geschenkten Gaben kreativ zu entfalten“, sagt, Käte Huppenbauer rückblickend. „In meiner Kunst konnte ich zum Ausdruck bringen, was mich im Laufe meines langen Lebens geprägt und bewegt hat. Dazu gehören zeitgeschichtliche Ereignisse in Kriegs- und Friedenszeiten, persönliche Erfahrung von Glück und Schmerz, wunderbare Begegnungen und Freundschaften, aber auch Verluste. Ich konnte erfahren, dass ich damit nicht alleine bin, denn viele Besucher meines Ateliers und meine Ausstellungen sahen in meinen Werken manche ihre eigenen Lebenserfahrungen widergespiegelt. Oft folgten daraus bewegende Gespräche gegenseitigen Verstehens. Doch nun ist die Zeit gekommen, loszulassen und Abschied zu nehmen.“

Dass Käte Huppenbauer mit diesem Abschied von ihrer künstlerischen Tätigkeit gerade die CBM unterstützen möchte, hat einen besonderen Grund: Vor einigen Jahren hatte sie gemeinsam mit ihrem Ehemann, dem Pastor i.R. Christoph Huppenbauer, CBM-Projekte in Ostafrika besucht und war tief beeindruckt von der Hilfe und Heilungsarbeit. „Mit dieser Ausstellung möchte ich die Arbeit, die dort geleistet wird, wirkungsvoll unterstützen.“ (he)

Die Veranstaltung im Überblick:

ab Donnerstag, 24. August, 15 Uhr: Ausstellungsvorschau

Samstag, 26. August, ab 15 Uhr: Vernissage mit Lesung, afrikanischen Trommeln, Kaffee und Kuchen

Sonntag, 27. August, ab 16 Uhr: Finissage. Die Ausstellung wird abgeschlossen mit dem monatlichen Abendgottesdienst um 18 Uhr in der Schönwalder Kirche.

 

Über Käte Huppenbauer

„Der Kampf gegen Krieg, Elend und Gewalt hat mich lebendig gehalten“, sagt Käte Huppenbauer. Geboren wurde sie am 1. August 1937 in Rostock, wo sie als Kind die Kriegs- und Nachkriegszeit erlebte. Der Einsatz gegen Krieg und Gewalt prägte das Schaffen und Leben der heute 86-Jährigen. Seit den 90er Jahren schaffte sie vor allem zahlreiche Bronzeplastiken, Specksteinskulpturen und Holzobjekte. Dabei erzählt jedes einzelne Werk eine tiefgehende Geschichte. Käte Huppenbauer lebt gemeinsam mit ihrem Mann in Neustadt.

Über das CBM

Die Christoffel-Blindenmission Christian Blind Mission e.V. ist eine internationale Entwicklungsorganisation. Sie verfolgt das Ziel, die Lebensqualität von Menschen mit Behinderungen in Entwicklungsländern zu verbessern. Zu diesem Zweck unterstützt die Organisation etwa 500 Projekte in rund 50 Ländern. Eine der Hauptaufgaben ist die Heilung und Verhütung vermeidbarer Blindheit, zum Beispiel Grauem Star. Zudem engagiert sich die CBM für gehörlose, körperbehinderte und anders beeinträchtigte Menschen. Die Hilfen umfassen insbesondere präventive Maßnahmen, medizinische Behandlungen, Rehabilitation und das Eintreten für gleiche Chancen und Rechte.


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