Neustadt. Es ist eine Bilanz, die sich sehen lassen kann. Rechnet man die Einnahmen aller fünf Kulturdinner zusammen, kamen insgesamt 30.000 Euro dem Kinder- und Jugendnetzwerk (KJN) zugute. Geld, das für unzählige Projekte dringend gebraucht wird. Nun wurde bekannt: Das Kulturdinner wird es „in seiner jetzigen Form“, wie es von den Machern heißt, nicht mehr geben.
 
„Angefangen sind wir beim ersten Kulturdinner 2015 mit 85 Besuchern. Nun waren es mehrfach 140. Rund 40 Personen waren am Abend des Kulturdinners ehrenamtlich im Einsatz und haben Großartiges auf die Beine gestellt“, blickte Mano Salokat, 1. Vorsitzender des KJN, bei einem gemeinsamen Termin mit den Gastronomen und Unterstützern zurück.
 
Gerade den Köchen war das Kulturdinner immer sehr wichtig - darin waren sich Peter Fallgatter (Pier 19), Dirk Sellin (Sellin Catering Service) und Frank Köpp (Fischhus Grömitz) einig. „Wenn es einem gut geht, sollte man andere daran teilhaben lassen - gerade, wenn es um Jugendliche aus Neustadt geht“, erklärte Peter Fallgatter. „Die Arbeit war für uns Spaß und Freude und nicht dazu da, um uns als Gastronomen gegenseitig zu messen. Für die Jugendlichen ist es besser, wenn das Geld erarbeitet und nicht einfach überwiesen wird“, sagte Dirk Sellin dazu. Und Frank Köpp betonte: „Klare Strukturen und Hierarchien sind in der Gastronomie notwenig. Das hat den Jugendlichen auch Spaß gemacht. Dabei nicht auf den Cent gucken, sondern einfach machen!“
 
Allerdings, so waren sich die Gastronomen einig, sei die Vorbereitung immer aufwendiger geworden. „Ein Abend Kulturdinner sind in der Durchführung für uns mindestens vier bis fünf Tage Arbeit“, so Fallgatter. Die Dimensionen von Organisation, Umsetzung und Durchführung sind also enorm gewachsen.
 
Einig waren sich daher alle Beteiligten, dass es das Kulturdinner in seiner jetzigen Form so nicht mehr geben wird. Eventuell soll es aber im kommenden Jahr ein neues, anderes Projekt geben. Hierfür müssen aber zunächst Ideen gesammelt werden. (ab)