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Alexander Baltz

„Massentourismus nachhaltig gestalten“

Fachtagung bei der Tourismus-Agentur Lübecker Bucht mit Teilnehmern aus ganz Deutschland

Scharbeutz. Referentinnen und Referenten aus ganz Europa haben am Mittwoch gemeinsam mit Entscheidungsträgern der Tourismus-Agentur Lübecker Bucht (TALB) und Touristikern darüber beraten, wie man den Tourismus im Land nachhaltiger entwickeln kann.

 

 

Massentourismus, Overtourism und Nachhaltigkeit - diese Begriffe tauchen seit einigen Monaten verstärkt nicht nur bei Touristikern, sondern auch bei Einheimischen auf. Wie also können sich Tourismusorganisationen, Gemeinden und Städte darauf bestmöglich vorbereiten, um möglichst jedem gerecht zu werden? In gemeinsamen Workshops und beim gegenseitigen Erfahrungsaustausch haben 70 Touristiker aus der Region im Gebäude der TALB sowie 132 online zugeschaltete Gäste der Branche aus ganz Deutschland ganztägig jede Menge Brainstorming betrieben.

Los ging es mit Vorträgen der Referenten und Referentinnen sowie Problemdarstellungen aus konkreten Fallbeispielen wie Mallorca, Wien und der Lübecker Bucht. Im Mittelpunkt standen dabei die Erfahrungen mit Social Media-Strategien, Besucherlenkungs- und Informationssysteme sowie Besucherlenkung im Rahmen einer umfassenden Nachhaltigkeitsstrategie für Urlaubsdestinationen.

Auch Dr. Bettina Bunge, Geschäftsführerin der Tourismus-Agentur Schleswig-Holstein, nahm an der Veranstaltung teil.

 

Das Fazit von TALB-Vorstand André Rosinksi fiel sehr positiv aus, nicht nur als Organisator der Veranstaltung, sondern auch als Touristiker allgemein: „Grund der Veranstaltung war, dass wir ein ernsthaftes Interesse haben, unseren Gästen weiterhin eine tolle Aufenthaltsqualität garantieren können. Wir wollen ihnen einen Hinweis geben, wie sie einen Platz in unserem Ort finden, der für sie wirklich optimal ist. Eine Entzerrung von Besuchern führt auch zu mehr Akzeptanz bei den Einwohnern und das stärkt das Miteinander, ganz im Sinne der Nachhaltigkeit. Im Vergleich zu anderen Destinationen sind wir an der Lübecker Bucht schon ganz schön weit und schwimmen im Fahrwasser von Barcelona, Wien oder Venedig mit. Wir wollen nichts mehr nur für die Touristen allein entwickeln, sondern Einheimische genauso abholen und mitnehmen. Denn egal ob Strandticker und Parkplatzsensoren mit Infos zur Auslastung oder Veranstaltungen in der Region - der Qualitätsvorsprung gilt für alle gleichermaßen. Sobald es sich für den Einwohner nicht positiv entwickelt, werden touristische Strategien gar nicht mehr umgesetzt“, so der TALB-Chef.

 

 

Rosinskis Stellvertreter Paul Stellmacher ergänzte: „Es ist immer wieder spannend zu gucken, wie wir unser Wissen auch an andere weitergeben können, damit es nicht nur in unseren Köpfen existiert, sondern auch bei anderen ankommt und Impulse setzt, dass etwas schönes Neues daraus entstehen kann.“ (ab)


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