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Schauspiel „Der Graf von Monte Christo“

Szenenfoto „Der Graf von Monte Christo“ (Foto: Hermann Posch)

Szenenfoto „Der Graf von Monte Christo“ (Foto: Hermann Posch)

Neustadt in Holstein. Am Freitag, dem 18. November um 20 Uhr zeigt das „Theater in der Stadt“ einen absoluten Klassiker der Weltliteratur. Alexandre Dumas zwischen 1844 und 1846 als Fortsetzungsroman für die Zeitschrift „Le Journal des débats“ erschienene Geschichte des Seefahrers Edmond Dantès, der später als Graf von Monte Christo zum Racheengel in eigener Sache wird, erzielt bis heute weltweit ungeahnte Erfolge. Sogar der Name einer der berühmtesten kubanischen Zigarrenmarken geht auf Dumas literarische Großtat zurück: Den Tabakblätter rollenden Arbeiterinnen und Arbeitern wurde während der Arbeit vorgelesen und „Der Graf von Monte Christo“ war eine der beliebtesten Geschichten. Vermutlich hat es auch daran gelegen, dass sich ein einzelner im nachnapoleonischen Frankreich der 1830er Jahre aus seiner persönlichen Hölle befreit und gegen das ihm angetane, himmelschreiende Unrecht zu Felde zieht. Der als geheimnisvoll-, mondäner, mit scheinbar unendlichem Reichtum ausgestatteter Graf von Monte Christo nach Frankreich zurückkehrende Edmond, trifft auf eine bigott-libidinöse, selbstbereichernde Upper Class, die er mit brillant-bösartiger Intelligenz verführt, narrt und schließlich in ihren Abgrund stürzt.

 

Vielfach verfilmt und bereits als großes Musical umgesetzt, hat man diese Geschichte als Schauspiel auf der Theaterbühne bisher kaum gesehen. Schon gar nicht als Gastspiel auf Theatertournee. Es ist also höchste Zeit. Vor allem dann, wenn man eine Autorin wie Susanne Felicitas Wolf an seiner Seite hat. Sie ist die Spezialistin für Dramatisierungen der „dicken Wälzer“, sie sucht und findet immer die Verbindung zu unserer Zeit. Im Falle von Dumas Roman sind das religiöser Fanatismus, Intrigen und Verschwörungen, Kritik an einer Überfluss-Gesellschaft und ihrem Umgang mit Ressourcen, spirituelle Fragestellungen, Traumata und die Mechanismen kollektiver Verdrängung.

 

Das Publikum kann eine Geschichte von absoluter Entschlossenheit, Willensstärke, gefährlichen Abenteuern, Einsamkeit, Ethos und großer Liebe auf der Theaterbühne erleben.

Eintrittskarten gibt es unter anderem beim Kulturservice im Neustädter Rathaus, Tel. 04561/619-321, bei der Konzertagentur Haase, Tel. 04561/8585, bei Buchstabe am Markt, Tel. 04561/4411 oder online unter www.stadt-neustadt.de/tickets. Die Eintrittspreise liegen zwischen 25 und 31 Euro. Die Abendkasse öffnet ab 19 Uhr (Tel. 04561/40718-17). (red)


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