Rettin. Alle Sitzbänke an der Rettiner Promenade sind in Blickrichtung Ostsee aufgestellt. „Da sollte doch eine Ausnahme möglich sein“, dachten sich Sozialverband und die THW-Jugend Neustadt. Von einer brandneuen Sitzbank kann man nun mit dem Rücken zur Ostsee den Sonnenuntergang und die Rettiner Wiesen bewundern.

Großer Bahnhof am vergangenen Mittwochnachmittag auf der Rettiner Promenade (Strandpromenade Ecke Strandweg). Und das alles „nur“ wegen einer Sitzbank? Ja, denn diese Sitzbank ist etwas ganz besonderes. Nicht nur, dass sie etwas höher als alle anderen Bänke und damit seniorentauglich ist. „Diese Sitzbank ist ein Gemeinschaftsprojekt vom Sozialverband Deutschland, Ortsgruppe Neustadt und der THW-Jugend“, wie 1. Vorsitzende des SoVD Neustadt Antje Hüttmann berichtete. Zum 75-jährigen Bestehen des SoVD im Jahr 2021, welches erst in diesem Jahr gefeiert wurde, sind 2.000 Euro an Spenden an die THW-Jugend (der Nachwuchsorganisation der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk THW) geflossen. In Zusammenarbeit mit dem Tourismus-Service Neustadt - Pelzerhaken - Rettin und dem Ortsbeirat Rettin hat man sich dazu entschieden, eine Sitzmöglichkeit an der Promenade zu schaffen, bei der man eben nicht auf die Ostsee, sondern in den Sonnenuntergang und auf die Rettiner Wiesen blicken kann.

„Das haben wir unter dem Motto ‚Gemeinsam statt einsam‘ beschlossen, quasi in Zusammenarbeit von alt und jung, um mit unserem mitgliederstarken Verein etwas schönes für den Ort zu erreichen“, so Antje Hüttmann weiter. Der SoVD Neustadt hat aktuell 535 Mitglieder, in Ostholstein sind es knapp 6.000. Aufgestellt wurde die Sitzbank vom Tourismus-Service bereits im Juli. Stellvertretender Werkleiter Stephan Reil bedankte sich gemeinsam mit vielen anwesenden Mitgliedern des Ortsbeirates herzlich für die gespendete Bank und das Engagement von SoVD und THW-Jugend.

„Es ist ein schöner Treffpunkt mit Blickrichtung Sonnenuntergang entstanden. Das bietet nur diese Bank, was sie somit einzigartig macht. Die Stadt Neustadt dankt den beiden Institutionen, das ermöglicht zu haben“, freute sich Bürgermeister Mirko Spieckermann. (ab)