Alexander Baltz

St. Laurentius in Süsel wird für 2,18 Millionen Euro saniert

Bereits seit 2016 war es für die Feldsteinkirche „5 vor 12“.

Bereits seit 2016 war es für die Feldsteinkirche „5 vor 12“.

Bild: Alexander Baltz

Süsel. Nach vielen Jahrhunderten ihres Bestehens wird die Süseler Feldsteinkirche St. Laurentius nun grundlegend saniert und für die Zukunft ertüchtigt.

 

 

Für geplante 2,18 Millionen Euro sollen bis Ende nächsten Jahres sowohl der Kirchturm als auch das Kirchenschiff grundlegend saniert werden. Knapp 1,1 Millionen Euro steuert dabei der Bund bei. Es handelt sich demnach um eine Förderung aus dem Finanztopf für „investive Kulturmaßnahmen bei Einrichtungen im Inland“. Der Kirchenkreis Ostholstein beteiligt sich mit 763.000 Euro. Die Kirchengemeinde (277.000 Euro) und der Förderverein (50.000 Euro) übernehmen die verbleibenden Kosten.

 

 

„Für die substanzielle Beteiligung des Bundes sind sowohl der Kirchenkreis als auch die Kirchengemeinde sehr dankbar“, sagte Propst Peter Barz am vergangenen Dienstag bei der Enthüllung des Bauschilds und ergänzte: „Dass wir bei einer solch großen Aufgabe auf die Fürsprache und Unterstützung unserer beiden Bundestagsabgeordneten Bettina Hagedorn (SPD) und Ingo Gädechens (CDU) in Berlin zählen durften, ist keine Selbstverständlichkeit. Es belegt aber auch, dass der Erhalt herausragender kirchlicher Kultur- und Baudenkmäler auch auf Bundesebene als gesamtgesellschaftliche Aufgabe wahrgenommen wird und nicht als interne Angelegenheit von Kirchenkreisen und Kirchengemeinden.“ Pastor Matthias Hieber hielt fest: „Dass wir als kleine Kirchengemeinde bei einer derart umfangreichen Baumaßnahme wie dieser nicht im Regen stehengelassen werden, ist ein Zeichen der Solidarität, für das wir sehr dankbar sind.“

 

 

St. Laurentius wurde im späten 12. Jahrhundert (etwa 1160 bis 1180) errichtet. Bei einer routinemäßigen Begehung im Jahr 2016 hatten Fachleute erstmals Mängel an den Dielen im Glockenturm festgestellt. Weitere Untersuchungen und Analysen belegten dann deutliche Schäden am Tragwerk des Kirchturms sowie an der Steildachkonstruktion, sodass – nach ersten Sicherungsmaßnahmen – zuletzt nur mit einer Glocke geläutet werden konnte. Der Bericht eines Statikers 2017 konstatierte nicht nur erhebliche Holzmängel, sondern auch Sanierungsbedarf am Mauerwerk – Schäden, wie sie auch bei anderen Feldsteinkirchen immer wieder bekannt geworden sind (der reporter berichtete) und die nun an St. Laurentius durch eine grundhafte Sanierung behoben werden sollen. (red/ab)


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