Alexander Baltz

Stimmen aus dem „Zuhörbus“

Zeitzeugen-Talk zu den letzten Kriegstagen 1945 am 25. April in der Jacob-Lienau-Schule

 

 

Neustadt in Holstein. Vor einem Jahr waren die Bürgerinnen und Bürger Neustadts aufgerufen, ihre Erinnerungen an die letzten Kriegstage 1945 der Öffentlichkeit mitzuteilen. Nun sollen diese durch vier Zeitzeugen vor Publikum in einer Gesprächsrunde live diskutiert werden.

Er sorgte im Mai vergangenen Jahres für Aufsehen: Der „Zuhörbus“ auf dem Neustädter Marktplatz. In ihm konnten alle Bürgerinnen und Bürger Platz nehmen und dort vor dem Mikrofon von ihren Erinnerungen an den Mai 1945 und den Untergang der Cap Arcona erzählen. Die Idee dazu hatten die beiden Neustädter Journalisten Jens Westen und Christina Mänz, unterstützt wurde das Projekt vom Kinder- und Jugend-Netzwerk (KJN), der Stadt Neustadt sowie vom Verein der Freunde und Förderer des Museums der Stadt Neustadt. 20 Stunden Audiomaterial sind dabei zusammen gekommen.

 

 

Live-Talk am 25. April

Am Dienstag, dem 25. April um 18 Uhr werden vier der Zeitzeugen über ihre Erinnerungen in der Mensa der Jacob-Lienau-Schule sprechen. In einer Gesprächsrunde gemeinsam mit Christina Mänz und Jens Westen, aber auch dem Publikum, sollen spannende Geschichten und Erinnerungen aus eigener Erfahrung zur Sprache kommen. „Jeder ist eingeladen, sich an der Runde zu beteiligen“, versichert Mano Salokat, der als 1. Vorsitzender vom Kinder- und Jugend-Netzwerk ebenfalls vor Ort sein wird.

 

 

Objekte aus der Vergangenheit gesucht

Einer, der sich ebenfalls intensiv mit dem Untergang der Cap Arcona beschäftigt, ist der 15-jährige Schüler des Küstengymnasiums Nils Labudda. Im vergangenen Jahr hat er durch Aufklärung seiner Eltern das Thema „Cap Arcona“ für sich entdeckt und im Februar an einem Workshop im zeiTTor-Museum teilgenommen, gemeinsam mit anderen Schülerinnen und Schülern.

 

Im Fokus stand dabei die Frage, was sich die junge Generation für das neue Dokumentationszentrum am zeiTTor wünscht. Wichtig für die Schülerinnen und Schüler sind demnach originale Objekte aus der Zeit, um die Vergangenheit greifbarer zu machen. Seien es Fundsachen rund um die Cap Arcona oder Dokumente und Gegenstände aus der Zeit um 1945 - alles sei wichtig. „Wir werden deshalb am 25. April ebenfalls in der Mensa zu Gast sein und vor Publikum einen Aufruf starten, nach solchen Objekten zu suchen, um diese dem neuen Dokumentationszentrum zur Verfügung zu stellen. Wer möchte, kann selbstverständlich auch am 25. April schon etwas zum Zeitzeugen-Talk mitbringen“, erklärt Nils Labudda im Gespräch mit dem reporter. Objekte können auch gern im zeiTTor-Museum zu den regulären Öffnungszeiten abgegeben werden. (ab)


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