

Neustadt in Holstein. Das Museum zeiTTor in Neustadt eröffnet am Dienstag, dem 21. Februar um 18 Uhr die Wanderausstellung „Cap Arcona. Erinnern an ein Verbrechen“. Die Ausstellung thematisiert die Versenkung der Häftlingsflotte um die „Cap Arcona“ sowie die Morde an Häftlingen des Konzentrationslagers Stutthof am Strand zwischen Neustadt und Pelzerhaken am 3. Mai 1945. Neben diesen Ereignissen werden sowohl die Ursachen der Katastrophe als auch die Erinnerungskultur in Neustadt dargestellt.
Die Schiffe „Cap Arcona“, „Deutschland“ und „Thielbek“ wurden am Nachmittag des 3. Mai 1945 von britischen Jagdbombern angegriffen. Über 7.000 KZ-Häftlinge, die sich auf den Schiffen befunden hatten, kamen dabei ums Leben. In den Morgenstunden des 3. Mai 1945 strandeten zwei Schiffe mit Frauen, Männern und Kindern aus dem KZ Stutthof auf einer Sandbank. Die Gefangenen mussten vom Strand zum Neustädter Marinegelände marschieren. Dabei wurden Hunderte von ihnen von Nationalsozialisten erschossen.
Die Wanderausstellung ist 2020 in Kooperation zwischen Wilhelm Lange, dem ehemaligen Leiter des Museums Cap Arcona, und Schülerinnen und Schülern aller Neustädter Schulen entstanden. Das Bundesprojekt „Demokratie leben!“ und das Kinder- und Jugendnetzwerk Neustadt in Holstein e.V. waren bei der Umsetzung beteiligt.
Die Ausstellung dokumentiert auf 17 Aufstellern die Ereignisse in deutscher und englischer Sprache. Sie ist als Wanderausstellung konzipiert und wird gegen Leihgebühr vom Museum Cap Arcona verliehen.
Die Ausstellung eröffnet Neustadts Bürgermeister Mirko Spieckermann. Anschließend findet eine Gesprächsrunde mit Mano Salokat (Kinder- und Jugendnetzwerk Neustadt e.V.), Danny Seidel („Demokratie leben!“), Mirco Schlippes (Kulturkoordinator der Stadt Neustadt in Holstein) Melanie Zühlke (Museum Cap Arcona) und Stephan Linck (Netzwerk Cap-Arcona-Gedenken) statt. Thema ist die Partizipation von Schulen.
Die Wanderausstellung ist vom 25. Februar bis 2. April samstags und sonntags von 14 bis 16 Uhr im Museum zeiTTor, Kremper Straße 32, zu sehen. Der Zugang ist barrierefrei. Das Museum Cap Arcona ist in diesem Zeitraum wegen Renovierungsarbeiten geschlossen. (red)