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Marco Gruemmer

Urteil: 8 Jahre Haft für Mutter aus Lensahn - Sofortige U-Haft: Maike B. verließ den Gerichtssaal in Handschellen

Lübeck/Lensahn. Der Fall sorgte bundesweit für Aufsehen. Von den Medien wurde sie als Horror-Mutter betitelt. Jetzt wurde im Prozess um Maike B. das Urteil gesprochen. Die 49-Jährige aus Lensahn wurde vom Landgericht Lübeck wegen schweren Missbrauchs von Schutzbefohlenen, Betrugs und Urkundenfälschung zu acht Jahren Haft verurteilt. Aufgrund von Fluchtgefahr wurde eine sofortige Untersuchungshaft angeordnet. Maike B. verließ den Gerichtssaal in Handschellen. Die zuständigen Richter blieben damit unter der von der Staatsanwaltschaft beantragten Strafe von 10 Jahren. Die Verteidigung kündigte nach der Urteilsverkündung Revision an.
 Die fünffache Mutter, die vier ihrer fünf Kinder in den Rollstuhl zwang und ihnen schwere chronische Krankheiten andichtete um ungerechtfertigt Sozialleistungen (rund 140.000 Euro von 2010 bis 2016) zu beziehen, wurde vom Gericht als voll schuldfähig eingestuft. Maike B. leidet unter dem sogenannten Münchhausen-Stellvertretersyndrom. Bei dieser psychischen Störung erfinden Eltern bei ihren Kindern Krankheitssymptome, um Aufmerksamkeit zu bekommen. (mg)


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