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Reporter Eutin

Auf der Zielgeraden

Oldenburg. (bg) Der Wahlkampf in Oldenburg läuft auf vollen Touren. Am 26. Mai dürfen die Einwohner einen neuen Bürgermeister wählen. Amtsinhaber Martin Voigt kandidiert nicht mehr und seine Amtszeit läuft am Jahresende aus. Als Kandidaten für das Bürgermeisteramt stehen Burkhard Naß und Jörg Saba zur Wahl. Beide arbeiten in der Oldenburger Verwaltung in verantwortlicher Position. Beide kennen also das Geschehen in der Stadt. Sie sind parteilos, werden aber von den örtliche Parteien unterstützt: Burkhard Naß von CDU und FDP, Jörg Saba von SPD und Grünen. Die Kandidaten haben sich schon seit geraumer Zeit den Wählern bekannt gemacht. Einen Höhepunkt im Wahlkampf bot die Veranstaltung am Freitagabend im Schützenhof. „Ein voller Saal, das Interesse an der Bürgermeisterwahl ist vorhanden“, stellte Bürgervorsteherin Susanne Knees bei der Begrüßung fest. Immerhin 350 Interessierte hatten sich eingefunden, um beide Kandidaten gemeinsam zu erleben. Moderiert wurde die Veranstaltung von Andreas Rackow, der den Kandidaten zunächst jeweils zehn Minuten einräumte, um sich vorzustellen, bevor es mit den Fragen der Bürger weiterging. Kurz und gut: Thematisch liegen beide bei vielen Sachthemen gar nicht so weit auseinander. Marktplatz- und Stadtpark seien aktuelle Themen wie Burkhard Naß erklärte, Stadtsanierung und Schulen ebenfalls wie Jörg Saba betonte. Das Thema Schwimmhalle wurde aus dem Publikum heraus angesprochen. Die Notwendigkeit einer Schwimmhalle ist unbestritten. Doch Jörg Saba wie auch Burkhard Naß wiesen auf die Finanzierungsprobleme beim Schulbau und der Stadtsanierung hin, die enge Grenzen setzen würden. Weitere Schwerpunkte waren kommunaler Nahverkehr, Inklusion, Weiterbildung, Verkehrsführung, Sportförderung, Bahnhaltepunkt und Wohnungsbau. Unterschiedliche Vorstellungen zwischen Jörg Saba und Burkhard Naß wurden am ehesten beim Thema Wohnungsbau sichtbar. Jörg Saba sieht die Stadt in der Pflicht, bezahlbare Wohnungen zu schaffen. Burkhard Naß setzt eher auf das Wirken von Investoren. „Entscheidungen fällen die Stadtverordneten“, betonte Jörg Saba zudem in der Diskussion. Es war ein wichtiger Hinweis, den mancher Besucher der Veranstaltung wohl nicht immer bedachte, wenn er seine Vorstellungen und Wünsche kundtat. Ein Bürgermeister ist in erster Linie Verwaltungschef und nicht alleiniger Gestalter des Geschehens in Oldenburg. Während am Freitagabend in großer Runde diskutiert wurde, waren die Bürgermeisterkandidaten am Sonnabendmorgen schon wieder in der Fußgängerzone an ihren Wahlkampfständen aktiv. In weiteren Gesprächen stellten sie sich den Bürgern vor. Eingebettet waren sie an diesem Tag in eine Veranstaltung der parteineutralen Europa Union zur Europawahl. Der örtliche Vorsitzende der Europa Union, Reiner Wulff, konnte die schleswig-holsteinischen Spitzenkandidaten und weitere Politiker auf dem Pumpenplatz begrüßen. Also nicht vergessen: Gleichzeitig mit der Bürgermeisterwahl findet auch die Europawahl statt.


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