Oldenburg. (bg) Wenn die Oldenburger St. Johannis Toten- und Schützengilde von 1192 am dritten Sonnabend im Januar ihren Ältermannwechsel vollzieht, ist der Ältermannstock ein wichtiges Symbol. Denn er zeichnet den alljährlich wechselnden 1. Ältermann als aktuellen Amtsinhaber aus. Auf diesem Stock sind mit jeweils einer Plakette die vorherigen Ältermänner verzeichnet. Doch mit den Jahren wurde der Platz für weitere Plaketten knapp. „Deshalb habe ich der Gilde am 27. Dezember 2018 einen neuen Ältermannstock gestiftet“, erklärt Hans-Jürgen Löschky, der 1. Ältermann des Jahres 2018 und Amtsinhaber im 826. Gildejahr. „Der bisherige Ältermannstock wurde 1993 von Friedrich Karl von Abercron gestiftet. Der erste auf dem Stock genannte Ältermann ist Jürgen Dunker, der auch in jenem Jahr 1. Ältermann war.“ Beim Ältermannwechsel am 19. Januar 2019 im 827. Gildejahr wird nun der neue Stock seiner Aufgabe zugeführt. Als erster Amtsinhaber wird Ottmar Smets den Stock überreicht bekommen. Der alte Ältermannstock wird künftig im Gildemuseum ausgestellt werden. Hans-Jürgen Löschky überreichte den Stock daher schon vorsorglich an Gildeschreiber Walfried Denker. Diese Übergabe erfolgte im Rahmen eines Treffens ehemaliger Ältermänner der Gilde. Der 1. Ältermann ließ dabei noch einmal das erlebnisreiche Gildejahr mit seinen Höhepunkten Revue passieren, wobei er die Fahrten nach Doberlug-Kirchhain und Bernau, sowie das Grillen unter der Vogelstange hervorhob. Danach wurde ein Film des NDR über die Gilde im Jahr 2014 gezeigt, der großes Interesse fand und Vergnügen bereitete.
Gildebruder Friedrich C. Westensee erläuterte bei der anschließenden Kaffeetafel Neuerungen im Gildemuseum. So werden neue Mitglieder vor ihrer formellen Aufnahme im Museum mit der Geschichte der Gilde seit 1192 bekanntgemacht. Gildebruder Bernd Schultz stellte den „Verein zur Förderung des Brauchtums des Vogelschießens in Oldenburg in Holstein“ und dessen Aufgaben vor.