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Hohe Auszeichnungen bei der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Oldenburg vergeben

Oldenburg. (eb) Die Aussage: „Das Ehrenamt ist eine unverzichtbare Stütze unserer Gesellschaftsordnung“ ist bei so mancher Veranstaltung zu vernehmen und doch sind bei aller Einsatzbereitschaft gelegentlich auch Grenzen erreicht. So geht es derzeit den Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Oldenburg, die am vergangenen Freitag ihre Jahreshauptversammlung erstmalig im Feuerwehrgerätehaus in der Ringstraße 5 in Oldenburgs Gewerbegebiet „Am Voßberg“ abhielten. „Wir benötigen dringend einen hauptamtlichen Gerätewart“, richtete Gemeindewehrführer André Hasselmann einen Appell an Bürgermeister Martin Voigt und anwesende Fachbereichsleiter der Stadtverwaltung sowie Stadtverordnete der Stadt Oldenburg. Unterlegt wurde dies von seinem Stellvertreter Björn Mougin, der die Einsatzstatistik der Freiwilligen Feuerwehr Oldenburg für das zurückliegende Jahr vortrug. So bedeutete allein ein größerer Einsatz 36 Stunden Nachbereitung bestehend aus kleineren Fahrzeugreparaturen sowie der Instandsetzung von Ausrüstung und Kleidung. Insgesamt gab es für die Kameradinnen und Kameraden 149 Einsätze im eigenen Zuständigkeitsbereich und 48 unterstützende Einsätze in den Nachbargemeinden, die sich auf 5.700 Einsatzstunden bei 33 Brandeinsätzen, 76 Hilfsleistungen, 8 Sicherheitswachen, 40 vorbeugende Brandschutzmaßnahmen sowie leider auch 40 Fehlalarmierungen aufteilten. Bei allen Einsätzen wurden insgesamt 39 Personen aus einer lebensbedrohenden oder gesundheitsbeeinträchtigenden Lage befreit. Hiervon waren 7 Personen verletzt und mussten dem Rettungsdienst übergeben werden. Für 4 Personen kam jegliche Hilfe jedoch leider zu spät. Verletzt wurden bei diesen Einsätzen insgesamt 2 Kameraden, die aber glücklicherweise nach kurzer Zeit wieder genesen waren. Um fit für dieses großartige Engagement zu sein, besteht in der Freiwilligen Feuerwehr Oldenburg, die in diesem Jahr ihr 150 jähriges Jubiläum feiert, seit letztem Jahr wieder ein regelmäßiges Sportangebot und insgesamt 61 Kameradinnen und Kameraden wurden im zurückliegenden Jahr in 35 verschiedenen Lehrgängen ausgebildet. Ausbildungsstätten waren dabei wieder die Feuerwehrtechnische Zentrale in Lensahn und die Landesfeuerwehrschule in Harrislee bei Flensburg. Mit Stand vom 11. Januar ist die Freiwillige Feuerwehr Oldenburg durch 3 Übertritte aus der Jugendfeuerwehr Oldenburg (Katharina von der Heyde, Florian Kinkel, Bjarne Aagard) sowie die Übernahme von Torsten Mothes und Benjamin Struve auf 70 aktive Kameradinnen und Kameraden angewachsen, denn zeitgleich wurde dem Wunsch von Andreas von der Heyde nach Wechsel in die Ehrenabteilung entsprochen. „Und auch wenn dies zunächst nach einer großen Anzahl an Einsatzkräften klingt, können wir an gewöhnlichen Wochentagen vormittags nur gut 30 Kräfte stellen. Da könnten wir bei Großeinsätzen noch 20 bis 30 Einsatzkräfte mehr gebrauchen“, erläuterte André Hasselmann die Personalsituation in der Freiwilligen Feuerwehr Oldenburg. Sorgen bereitet ihm zudem die derzeit geringe Zahl an Atemschutzgeräteträgern, die mit 24 Kameraden unterhalb der angestrebten 50 Prozentmarke liegt und zusätzlich dadurch gemindert wird, dass etliche der Atemschutzgeräteträger in Führungsaufgaben eingebunden sind. Da in 2018 auch die digitalen Alarmmelder nicht einwandfrei funktionierten, soll zusätzlich eine Alarmierungs-App eingeführt und das Sirenennetz reaktiviert werden. Erfreuliche Entwicklungen konnte der Gemeindewehrführer zu den Fördernden Mitgliedern bekanntgeben, hier konnten im letzten Jahr neun neue Fördermitglieder gewonnen werden. Zur weiteren Belebung dieses wichtigen Bereiches soll demnächst ein Förderverein gegründet werden, in dem auch Firmen und Betriebe Mitglied werden können. Lobende Worte fand der Gemeindewehrführer für die gelungene Öffentlichkeitsarbeit beispielsweise beim Stadtradeln und dem Parkfest, an dem die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Oldenburg auch in diesem Jahr wieder teilnehmen wollen. Seinen herzlichen Dank richtete er für die vertrauensvolle und gute Zusammenarbeit an die Stadtverwaltung sowie auch an die Betriebs- und Firmeninhaber, die alle Kameradinnen und Kameraden für die Einsätze stets freistellen. Im Rahmen der Versammlung standen in diesem Jahr wieder Wahlen an, bei denen Henning Meinecke zum Schriftführer, Stefan Kühn zum Gerätewart, Jörn Krause zum stellvertretenden Jugendfeuerwehrwart, Torsten Mothes zum stellvertretenden Kassenwart und Mirko Behlau zum Kassenprüfer gewählt wurden. Als Höhepunkt der Jahreshauptversammlung wurden verdiente Kameraden ausgezeichnet und geehrt. Beginnend mit 10 Jahren ehrenamtlichem Dienst sind Tobias Möller, Daniel Schönherr und Jan Richter zu nennen, 20 Jahre sind Jörn Krause und Stephan Perner in der Feuerwehr engagiert dabei und auf stolze 40 Jahre aktiven Dienst konnte Ralf Thomsen zurückblicken, der für seine zahlreichen Verdienste mit dem Brandschutz-Ehrenzeichen in Gold (am Bande) gewürdigt wurde. Eine besondere Ehrung wurde auch dem ehemaligen Gemeindewehrführer Marco Kleinschmidt zuteil, der mit dem Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber ausgezeichnet wurde.


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