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Reporter Eutin

Das „Haus am Cathrinplatz“

Preetz (los). Der Fuhrpark der Baufahrzeuge hat die Arbeit bereits aufgenommen, zum „ersten Spatenstich“ haben sich die künftigen Betreiber und Partner des Projekts vergangene Woche getroffen: Am Preetzer Cathrinplatz entsteht ein neues Alten- und Pflegeheim, dessen Träger das Diakonische Werk des Kirchenkreises Plön-Segeberg ist.
 
Für das symbolische Startsignal packten Propst Erich Faehling (Aufsichtsrat), Präses Peter Wiegner, der Geschäftsführer der Diakonie Michael Steenbuck, Pastor Christoph Pfeifer (Mitglied des Aufsichtsrates), die Leiterin des „Haus am Kirchsee“ und künftige Leiterin des neuen Seniorenzentrums Sabine Rathje, Bürgermeister Björn Demmin sowie die Vertreter der beteiligten Firmen Architekt Reinhold Wuttke, die Diplom Ingenieure Wolfgang Krug und Cornelius von Helmolt, (beide INP Holding AG Hamburg) und Özcan Yamanyilmaz, Jan Arnemann und Heinfried Januschewski vom Generalunternehmen Köster GmbH (Osnabrück) kräftig mit an, um ein paar aussagekräftige Schaufeln Sand beiseite zu schippen.
 
Ein vereinter Kraftakt mit gewisser Doppelbödigkeit: „Wir strecken den Menschen helfende Hände aus“, erklärte Probst Faehling mit Blick auf die künftigen Aufgaben und die Funktion des Neubaus. Es gehe um ganz wichtige Bedürfnisse alter Menschen, „die wir gerne erfüllen wollen“, verdeutlichte auch Michael Steenbuck. Damit dafür die entsprechenden Bedingungen geschaffen werden, war die künftige Leiterin Sabine Rathje in die Planungen einbezogen.
 
Mit dem bereits im Frühjahr unterzeichneten Mietvertrag ist das Diakonische Werk des Kirchenkreises Plön-Segeberg Betreiber der Einrichtung, die derzeit in einem angrenzenden Bereich westlich des Cathrinplatzes entsteht. Bislang waren die Grünflächen als Parkplatz genutzt worden. Geplant ist ein Gebäude mit einem Staffelgeschoss und einer Twiete, über die man in die Gasstraße gelangt.
 
Sie wird überbrückt werden und zwei Baukörper so miteinander verbunden. Vis-à-vis: Das Haus der Diakonie, die Stadtkirche kurz dahinter, das Pastorat und das „Haus am Kirchsee“. Auf den rund 3500 Quadratmetern Nutzfläche – rollstuhlgerecht und barrierefrei gestaltet – werden 63 Einzel- und acht Doppelzimmer insgesamt 79 Menschen inmitten von Preetz ein neues Zuhause bieten. Neben den Wohnräumen gibt es dort auch eine eigene Wäscherei, Lager und eine Großküche. „Wir werden alles mit eigenem Personal machen, damit wir Einfluss auf die Qualität haben“, betonte Michael Steenbuck, ein erklärter Gegner des allgemein verbreiteten „Outsourcing“. Im Frühjahr 2019 soll das „Haus am Cathrinplatz“ einzugsbereit sein. Mit dem Neubau entstehen auch 20 Arbeitsplätze sowohl im Bereich Pflege als auch in Hauswirtschaft und Küche. Über „helfende Hände“ hinaus sind es Lösungen wie bodentiefe Fenster und eine Dachterrasse nebst Café, die unter den Aspekten „Teilhabe und Begegnung“ den Blick der Bewohner auf das tägliche Geschehen im Umkreis lenken sollen. Die Möglichkeit, das öffentliche Geschehen zumindest visuell mitverfolgen zu können, wenn die eigenen Beine irgendwann nicht mehr gehorchen wollen, zählt zu den zentralen Anliegen an die „Ideenschmiede“, die das Projekt auf den Weg gebracht haben. „Eine gute Lösung, denn wir brauchen die Pflegeplätze“, fand Bürgermeister Björn Demmin. Die Pflegebedarfsplanung zeige eine Steigerung in den nächsten 15 Jahren an und „die Preetzer wollen in Preetz bleiben“, unterstrich er.


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