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Reporter Eutin

Festtagsstimmung und gute Laune trotz Wetterkapriolen

Preetz (tg). Um 21.30 Uhr war es endlich soweit: Wolfgang Schneider, in seiner Funktion als neuer 1. Ältermann, verkündete die Wahl des Gildeschicksals: Björn Demmin ist neuer König der altehrwürdigen Preetzer Schützengilde. Alle Anwesenden im Festzelt bejubelten ihren neuen Regenten. Vergessen war der Samstagmorgen, als der Wettergott für eine noch nie dagewesene Programmänderung im Festablauf sorgte. Wie gewohnt versammelten sich gegen 7.30 Uhr alle Schützen im Restaurant Artemis: festlich gekleidet, in schwarzem Anzug, mit hohem Hut und roter Rose am Revers. Auch das PTSV-Blasorchester stand als musikalische Marschbegleitung bereit. Doch der starke langanhaltende Regen führte dazu, dass die Schützenformation nicht, wie gewohnt, ihren langen Marsch durch die Stadt antreten konnte. „Es war für uns einfach nicht möglich, zu marschieren.“, bedauerte Ältermann Schneider und erklärte ausdrücklich: „Die Instrumente des Blasorchesters hätten starken Schaden genommen und für die durchnässte Gildebrüder wäre das Schützenfest schnell beendet gewesen.“ Deshalb wurden die Schützen zuerst mit Bussen zum scheidenden Gildekönig und anschließend von dort aus direkt zum Schützenplatz gefahren. Der „Gruß an die Stadt“ auf dem Marktplatz und auch das Eis für die Lütten mussten leider ausfallen. Eine Abordnung der Schützen hielt zusätzlich beim Alten- und Pflegeheim „Am Klostergarten“ und brachte den Bewohnern, zusammen mit dem Blasorchester, ein musikalisches Ständchen. Ein Novum in der Geschichte der Gilde und für alle ein bewegender Augenblick. Die anschließend geplante Kranzniederlegung am Ehrenmal fiel ebenfalls buchstäblich ins Wasser und musste am späteren Nachmittag nachgeholt werden. Trotz des Wetters ging es alsbald mit zielsicherem Auge und einer ruhigen Hand dem Gildevogel Schuss für Schuss an den Kragen. Um 18.19 Uhr war es endlich soweit. Tobias Geuer holte mit seinem finalen Schuss die letzten Reste des hölzernen Federviehs vom Baum. Der Titel des diesjährigen Königsschützen ging somit an ihn. Tobias Geuer war erst wenige Stunden zuvor als Gildebruder vereidigt worden. „Ein toller Einstand!“, lobte Wolfgang Schneider. Am Ende des Vogelschießens zählte der Gildeschießwart Dirk Peters 991 an abgegebenen Schüssen. „So wenig wie selten.“, lobte Ältermann Wolfgang Schneider die Treffsicherheit seiner Schützen. Die Gildeschwestern bewiesen ebenfalls ihr Können. Beim Damenschießen mit dem Luftgewehr, unter der Leitung des frisch vereidigten Leutnants Clemens Kodel, gewann Martina Hartz, vor Nele Jappe und Emma Grell. Zu fortgeschrittener Stunde rückte dann das „Spiegeleier-Einsatzkommando“ zum Wohnhaus der frisch gekürten Majestät aus. Hier, im Hause Demmin, der neuen Königsburg, feierten alle Gildebrüder und -schwestern noch fröhlich weiter und ließen ihren neuen Regenten hochleben.


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