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Informationen häppchenweise serviert

Die Kaisersöhne zu Tisch im Prinzenhaus.

Die Kaisersöhne zu Tisch im Prinzenhaus.

Plön (los). Das Plöner Kreis-Museum in der Johannisstraße 1 bietet ab Mitte November eine Reihe „Museums-Mittagspausen“ an, die Informationen zur aktuellen Sonderausstellung über „Bürgermeister J. C. Kinder – Plöner Heimatkunde um 1900“ gleich häppchenweise liefern. Wie kamen die Kaisersöhne nach Plön? Wie kam es zur Gründung der Biologischen Station (heute Max-Planck-Institut für Evolutionsbiologie)? Warum ist Plöner Urkundenbuch so berühmt, dass es in der Reihe „History of Europe“ der Brithish Library erschienen ist? Was schreibt Bürgermeister J. C. Kinder in seinen unveröffentlichten Lebenserinnerungen über die Besuche der Kaiserin in Plön?
Im Anschluss an die kompakte Führung mit Museumsleiterin Julia Meyer - „in der Kürze liegt die Würze“ - folgt der kulinarische Teil. Im Foyer können die Teilnehmer in gemütlicher Runde ein belegtes Brötchen (von Bäckerei Beyer) und ein Getränk zu sich nehmen.
Die rund halbstündige Infoveranstaltung findet an den Donnerstagen 15. und 22. November sowie am 6. Dezember statt und beginnt jeweils um 12.45 Uhr. Die Kosten betragen 6 Euro pro Person. Eine Anmeldung ist erforderlich und kann bis zum Vortag erfolgen. Kontakt: 04522-744391.
Informationen zur Ausstellung
Johannes Christian Kinder wurde 1843 in Lunden/Dithmarschen geboren. Von 1857 bis 1861 ging er auf eigenem Wunsch auf die Plöner Gelehrtenschule und studierte nach seiner Reifeprüfung Rechtswissenschaften in Heidelberg und Kiel. Nach seiner Tätigkeit als Privatsekretär des Fürsten Lichnowsky in Österreich und beim Landrat in Pinneberg wurde er 1879 zum Plöner Bürger-meister gewählt. 30 Jahre stand er an der Spitze der Stadtverwaltung und wurde bei seiner Verabschiedung aufgrund zahlreicher Verdienste zum ersten Ehrenbürger der Stadt Plön ernannt.
Er hat nicht nur den Finanzhaushalt der Stadt in Ordnung gebracht. Durch seine Initiative entstanden mehrere Bildungsinstitutionen, u.a. das Plöner Gymnasium, die Prinzenschule im Schlosspark, die Warteschule am Kannegießerberg, das Alumnat und die Mädchenschule in der Rodomstorstraße und die Biologische Station (heute Max-Planck-Institut für Evolutionsbiologie).
Trotz starker beruflicher Beanspruchung hat er unzählige heimatkundliche Beiträge veröffentlicht. Das „Urkundenbuch der Stadt Plön“ und seine „Beiträge zur Stadtgeschichte“ können als wichtigste Grundlagenwerke der Plöner Heimatkunde bezeichnet werden. Nicht zuletzt war er Begründer des ersten „Plöner Volksmuseums“.
Große Teile seines Nachlasses befinden sich heute im Archiv unseres Museums. Sein Schreibtisch, der im Frühjahr 2018 aus Familienbesitz in die Sammlung gekommen ist und an dem er viele seiner Schriften verfasst hat, bildet den Kern der Ausstellung, die sein umfangreiches Werk beleuchtet.
Die Ausstellung endet am 9. Dezember.


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