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1300 Nennungen und kein nennenswerter Unfall

Schönberg (kud). Janine Stoltenberg, Vorsitzende des Schönberger Reitvereins, ist erleichtert. „Das Jubiläumsturnier war ein Erfolg – in jeder Hinsicht.“ Drei Tage lang musste der Verein dafür sorgen, dass 700 Pferde und ihre Reiter alles hatten, was sie für ein gelungenes Turnier brauchten. Und das hat geklappt.
Hof, Wege und Reitplätze sind in tadellosem Zustand und warten auf Reiter, die mit ihren Pferden und deren Leistungen wieder eine Stufe höher steigen wollen auf der Reiterskala. Den Wettbwerb veranstaltet der Verein schon seit vielen Jahren. Aber: „In diesem Jahr ist es für uns natürlich auch ein besonderes Turnier. Immerhin eröffnen wir damit die Veranstaltungen zu unserer 100-Jahr-Feier“, so die Vorsitzende. Im Juni wird es dann ein ganz großes Fest für Mitglieder und zahlreiche Ehrengäste geben.
Erster Turniertag. Noch ist es einigermaßen ruhig auf der Anlage. Das ist die Zeit für die jüngsten Pferde, die ihre Jungpferdeprüfung ablegen. „Diesen Termin legen wir immer an den Anfang“, so Janine Stoltenberg. „Die Pferde sind noch nicht so viel Trubel gewohnt. Wir versuchen, eine ruhige Atmosphäre zu schaffen.“ Es klappt.
Am Sonnabend füllt sich der Platz mit Pferdeanhängern. Die Anlage ist bestens vorbereitet, alle Wege und Plätze frisch planiert. „Die schwarzen Wolken sind das ganze Wochenende immer um uns herumgezogen.“ Kein Regentropfen habe das Turnier gestört. Dass es kalt und zum Teil auch windig war, so Janine Stoltenberg, sei für die Reiter nicht so schlimm gewesen. „Das sind wir ja gewohnt.“ Und das gilt für die meisten Reiter, die sich in Schönberg angemeldet haben. Sie kommen überwiegend aus Schleswig-Holstein und Hamburg, wenn auch die Reiter durchaus internationaler Herkunft sind. Slowenien, Schweiz sind zum Beispiel vertreten.
Die Wettkämpfe steigern sich. Erst die jüngsten Teilnehmer, dann kommen die Balken auf den Springplätzen immer höher. Erstmals gibt es am Sonntag ein „S-Springen“. Dazu füllt sich der Zuschauerplatz noch einmal so sehr, dass Janine Stoltenberg besonders erfreut ist. „Insgesamt konnten wir rund 1000 Besucher an diesem Wochenende begrüßen“, berichtet sie stolz. Abseits der Turnierplätze haben die „Zaungäste“ Platz genommen, bestens versorgt mit warmem Essen aus der Ostseeklinik, die seit Jahren Hauptsponsor des Turniers für die Klassen S und M ist. Vereinsmitglieder haben wieder für belegte Brötchen, Kuchen und wärmende Getränke gesorgt. „Wenn dieser Teamgeist der ehrenamtlichen Kräfte nicht vorhanden wäre, könnten wir ein solches Angebot gar nicht machen“, so die Vorsitzende. „Ich bedanke mich bei allen, die bei der gesamten Gestaltung des Turniers derart zugepackt haben.“ Crêpes, Eis, ein kühles Bier, aber auch Reiterzubehör, an nichts fehlte es an diesem Wochenende auf der idyllischen Anlage in Schönberg.
Die 700 Pferde geben ihr Bestes und werden dafür anschließend von ihren Reitern mit viel Pflege und einer Extraration Futter belohnt. Die Stimmung auf der Anlage ist gelassen. Das sieht auch Voltigierpony „Börge“ so, der ganz unerwartet ins Rampenlicht rückt. „Börge“ hat in diesem Jahr wie auch der Verein einen runden Geburtstag. Er wird 30 Jahre alt und dafür vom Verein mit einer Decke eingekuschelt. Pflegerin Bea Kracht freut sich über einen Blumenstrauß. Whiskey und eine Eintrittskarte zum Jubiläumsfest gibt es für Hartmut Pohl, der seit 30 Jahren die Turnieransage macht. Damit, so die Vorsitzende, gehöre er zu den festen Größen des Turniers. Bürgermeister Peter A. Kokocinski schaut auch vorbei. Er freut sich über das rege Treiben auf dem Platz, den an diesem Wochenende rund 700 Pferde vierbeinig bevölkern. Kein Wermutstropfen beim Jubiläumsturnier? Janine Stoltenberg: „Ich würde mir wünschen, dass wieder mehr Mannschaften zum Mannschaftsspringen antreten. Leider wird das aber immer weniger, weil viele Reiter lieber als Einzelkämpfer antreten.“ Vielleicht klappt das ja im kommenden Jahr.


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