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Reporter Eutin

„Den Küstenschutz auf Schwachstellen überprüfen“

Kreis Plön (t). „Der Sturm hat deutliche Spuren an der Küste hinterlassen. Sie gehen von Heikendorf, Laboe, Stein, Wendtorf, Schönberg über Hohenfelde und Behrensdorf bis nach Hohwacht. Die Schäden sind in einigen Gemeinden erheblich. Gemeinden, Kreis und Land werden zu bewerten haben, was zur Behebung der Schäden kurzfristig, aber auch was längerfristig an der Ostsee-Küste vonnöten ist“, so Landtagsabgeordneter Werner Kalinka. Er hatte sich am 5. Januar 2019 mit dem stellvertretenden CDU-Fraktionsvorsitzenden im Kreistag, Tade Peetz, Kreistagskollegen, kommunalen Vertretern und interessierten Bürgern an verschiedenen Orten ein Bild von der Lage gemacht.
Kalinka: „Die Schäden und die Sandverluste sind zum Teil deutlich größer als zunächst angenommen. Was in einigen Orten nach dem schweren Sturm 2017 repariert wurde, ist zum Teil erneut in Mitleidenschaft gezogen oder weggerissen, wie bei der Mole in Stein und am Strand in Behrensdorf. Die Steilküsten in Stein und Wendtorf verlieren weiter Land. Abflüsse sind verstopft, möglicherweise durch Seegras, was durch das Hochwasser nach dem Sturm vermehrt angespült wurde.“
Dem Küstenschutz an der Ostsee werde wieder mehr Aufmerksamkeit zukommen müssen. Er sei genauso wichtig wie der an der Nordsee. „Es muss zum Beispiel erörtert werden, ob es längerfristige Handlungserfordernisse gibt, weil es in der Ostsee Veränderungen gibt“, so Kalinka. Möglicherweise seien Sandbewegungen intensiver geworden. An einigen Orten könne dies der Fall sein. Auch falle auf, dass die Wucht der Wellen an besonderen Punkten besonders starke Schäden angerichtet haben. Ob dies der Fall ist, woran dies liegt und welche zusätzlichen Maßnahmen zur Sicherung der Küste ergriffen werden sollten, müsse geklärt werden. Aus Heiligenhafen (Ostholstein) wurden besonders heftige Schäden gemeldet. Es solle mit Hilfe wissenschaftlicher Arbeiten der gesamte Ostseebereich mindestens zwischen Laboe und Heiligenhafen einer Ursachenanalyse gegebenenfalls mit Folgerungen unterzogen werden.
Teile der Steilküsten in Stein und Wendtorf brechen weiter ab. Dies sei schon 2017 deutlich gewesen, als in Stein zum Beispiel ein Betonschacht aus der Verankerung gerissen wurde.
Am Bottsand in Wendtorf rücke das Wasser an mindestens einer Stelle bei Hochwasser weiter vor. Wenn nichts geschieht, sei es eine Frage der Zeit, dass Abbrüche und Schäden größer würden.
Das Wasser hat in Laboe zum Beispiel den Rosengarten heftig überspült. In Heikendorf wurde ein Loch in eine Mauer gerissen (wurde am nächsten Tag von der Gemeinde repariert).
In anderen Orten seien sind zum Teil auch wieder dort Schäden aufgetreten, wo diese in 2017/2018 nach dem Sturm repariert worden sind. Auch dies müsse analysiert werden. „Der gesamte Küstenschutz muss auf mögliche Schwachstellen überprüft werden.“


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