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„Es lebe der Lebensmut“

Ursula Baldrich von der Heinrich-Blunck-Stiftung freut sich auf die neue Ausstellung, die  vom 2. Dezember bis 19. Februar 2018 im Künstlermuseum Heikendorf zu sehen sein wird.

Ursula Baldrich von der Heinrich-Blunck-Stiftung freut sich auf die neue Ausstellung, die vom 2. Dezember bis 19. Februar 2018 im Künstlermuseum Heikendorf zu sehen sein wird.

Heikendorf (kud). Wer ihren Lebenslauf kennt, wundert sich nicht über die Bilder und Zeichnungen der Künstlerin Irmgard Nieper – Wachs. Ein Ausschnitt ihres Lebenswerks wird ab Sonnabend, 2. Dezember bis zum 19. Februar 2018 im Künstlermuseum Heikendorf zu sehen sein. Ständiger Wechsel prägte das Leben der 1884 in Goslar geborenen Irmgard Nieper. Von den Eltern in ihren künstlerischen Fähigkeiten schon früh gefördert, durfte sie in London Kunst studieren. Nach der Heirat mit dem Juristen Otto Julius Wachs begann dann eine Wanderschaft, die nach Helgoland, Dithmarschen, Hanerau - Hademarschen, Kitzeberg bis nach München führte. Die stark unterschiedlichen Landschaften und die Prägung der in ihrer jeweiligen Heimat verwurzelten Menschen spiegeln sich in den Werken der Irmgard Nieper-Wachs wider. Farben spielen dabei eine große Rolle. Hier ein wenig Nolde, dort wieder schwarz-weiß oder dunkelbraun. Portraits und Landschaften, alles hatte einen Platz in dem Leben der Frau, die ihr künstlerisches Schaffen lange Zeit hinter der Führung eines repräsentativen Haushalts und der Erziehung dreier Kinder positionierte. Eine Frau, die es wagte, ihre Bilder mit einem Doppelnamen zu signieren und sich dann auch noch im Jahr 1929 von ihrem Mann zu trennen. Nach dem tödlichen Unfall ihres Sohnes Roland im Jahr 1935 lebte sie von August bis November allein in einem Zelt im Wald nahe Hanerau – Hademarschen. Mit 66 Jahren verletzt sie sich bei einem Motorradunfall. Aber da gibt es dieses Lebensmotto, das jetzt auch die Klammer um all ihre unterschiedlichen Werke bildet: „ Es lebe der Lebensmut“. Ein interessantes Highlight bieten die Veranstalter parallel für Freunde der Keramik an. Objekte der Kieler Kunst Keramik (KKK) werden zu sehen sein: Objekte aus mehreren Bereichen, von der kunstgewerblichen Fein- und Zierkeramik bis hin zu Kleinplastiken und Gebrauchskeramik. Das Unternehmen war in den Jahren 1924 bis 1930 in Kiel tätig. Eröffnet wird die Ausstellung um 11 Uhr. Privatdozent Dr. Hermann Marquort, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Heinrich-Blunck-Stiftung wird die Gäste begrüßen. Museumsleiterin Dr. Sabine Behrens wird einen Überblick über Leben und Wirken der Malerin Irmgard Nieper- Wachs geben.


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