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Reporter Eutin

Möltenorter Knochenbruchgilde feierte bei Königswetter

Möltenort/Heikendorf (kas) Ole Wechselbaum heißt der neue König der Möltenorter Knochenbruchgilde. Leider war er zum Gildefest beruflich verhindert.
Als letzte der drei Heikendorfer Gilden feierte die Möltenorter Knochenbruchgilde von 1655 als Älteste ihr Gildefest am vergangenen Wochenende.
Nach wie vor ist die Entschädigung eines Knochenbruches weiterhin ein wesentlicher Bestandteil der Knochenbruchgilde. Die „Veränderten Statuten“ vom 20. April 1884 sprachen noch von einem „Möltenorter Unterstützungsverein für Verunglückte durch Knochenbruch“, wie es auf der Fahne verewigt ist.
In den vergangenen Jahren hatte die Gilde zu ihrem Gildefest wenig Glück mit dem Wetter – es regnete in Strömen, und so mancher Umzug musste wetterbedingt ausfallen. Am Sonnabend waren die Gildemitglieder und Gäste bei hochsommerlichen Temperaturen allerdings auch nass - vom Schwitzen.
Auf der Festwiese hinter dem Freistrand waren die Zelte aufgestellt und um 9.15 Uhr ging es mit Musik der Gildemusikanten vom Möltenorter Weg zum Festplatz.
Der Gildeplatz hat zwei große Vorteile: Die Fläche bietet viel Raum und liegt so dicht am Wasser, dass Gildemitglieder und Gäste die jährlich an diesem Tag stattfindende Windjammerparade der Kieler Woche quasi aus der ersten Reihe mitverfolgen können.
Nach dem Pokalschießen und Schießen auf die Ehrenscheiben, ging es dem Holzvogel an den „Kragen“. Später wurde der noch amtierende König Uwe Beth und der 1. Ältermann Ernst Janneck mit dem großen Gildeumzug abgeholt. Beth hatte mit seinem Helferstab alle Hände voll zu tun, um den Durst der eingetroffenen Truppe zu löschen.
Danach wurde das Königsschießen auf dem Festplatz fortgesetzt. Die Gildefrauen hatten für Kaffee und leckeren Kuchen gesorgt.
Bereits um 16 Uhr fiel mit dem 532. Schuss der Rumpf des Vogels von der Stange. Der neue König 2019/20 heißt Ole Wechselbaum.
Leider war er beruflich verhindert und konnte weder am Gildeumzug noch dem anschließendem Gildeball teilnehmen. Somit musste Königsschütze Claus Gotzian die schwere Amtskette tragen.
Weitere Gewinner und Würdenträger konnten sich über gestiftete Pokale und Auszeichnungen freuen: Nico Kirschbaum (Gildebrüderpokal), Inken Christoph (Gildeschwesternpokal), Jan- Peter Bruhn (Ehemalige Könige), Luis Jung (Jugendpokal), Karl Kirschbaum (Erweiterter Vorstand), Claus Gotzian (Königsschütze), Lars Wittorf (Ehrenscheibe Schützen) und Jürgen Ploen (Ehrenscheibe Vorstand/Gäste). Zum Ehrenmitglied für 50 Jahre Mitgliedschaft zeichnete Ältermann Ernst Janneck Claus Dahmke und Peter Gotzian mit der Ehrenspange und einer Urkunde aus.
Bürgermeister Tade Peetz gab dem abwesenden König den Beinamen „Ole, de Elektriker“. Am nächsten Tag klang das Fest auf dem Gildeplatz mit dem traditionellen „Katerfrühstück“ aus.


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