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„Was die Welt im Innersten zusammenhält“

Laboe (uwr). Mit den imposanten Worten „Was die Welt im Innersten zusammenhält“ laden die drei Künstlerinnen Svenja Wetzenstein, Astrid Blohme und Antonia Lindenberg mit 70 Werken zu einer neuen Ausstellung ins Laboer Freya-Frahm-Haus ein.

Svenja Wetzenstein kam die Idee, die bekannten Worte aus Faust Monolog als Arbeitsgrundlage zu nutzen. Das Bestreben der Menschen sei es, die Welt erkennen zu wollen, doch immer, wenn man kurz davor sei, wirke es wieder verschleiert, unklar. Die Kunstwerke von Svenja Wetzenstein erinnern mit ihren kleinen Formaten auf Holz an die Intimität eines Fotos. Sie hält die Endlichkeit des Lebens, Momenterfahrungen fest, wie den Schmetterling, den sie in ihrem Waschbecken sah, oder die Geburt eines Kindes.

Für Astrid Blohme sind es die zwischenmenschlichen Energien, welche die Welt zusammenhalten. Auf großformatigen Leinwänden erschafft sie Portraits oder ganze Familien mit Öl und Acrylfarben. Inspiriert von Fotos, Film und Zeitungsausschnitten, hat sie Spaß daran sich von den Vorlagen zu lösen, Neues zu entdecken. Als die dritte Künstlerin dazu kam, stand der Titel schon. „Er war für mich eine Herausforderung“, erzählt Antonia Lindenberg. Die Künstlerin verbindet Siebdruck und Malerei, spielt mit Street-Art-Elementen. Mit der Malerei nehme man auch die Wirklichkeit zurück, erklärt sie. Die zu sehenden Werke im Freya-Frahm-Haus sind alte Gemälde, welche sie mit Wandfarbe überarbeitet habe, denn alles bleibe in Bewegung. „Alle Menschen, die ich gemalt habe, kenne ich persönlich“, verrät sie. Im Schaffungsprozess setze sie sich neben persönlichen, vor allem mit gesellschaftspolitischen Themen auseinander. Ihre Werke laden zum Verweilen und genauen Erforschen ein. Für Antonia Lindenberg sind es die weiblichen Energien, welche die Welt in ihrer Komplexität zusammenhalten.

Alle drei Künstlerinnen sind sich einig, dass es die Antwort auf die Frage „Was die Welt zusammenhält“ nicht gibt. Sie verstehen die Auseinandersetzung mit der Frage als fortlaufenden Prozess für die nächsten Jahre. Es vereint sie jetzt schon das Übermalen von Motiven und das Festhalten von Bruchstücken, die Vergänglichkeit, welches Neues immer wieder entstehen lässt.

Die Ausstellung ist bis zum 24. März von Mittwoch bis Freitag von 14 bis 18 Uhr und am Wochenende von 12 bis 18 Uhr geöffnet. Am Donnerstag, 21. März schließt die Ausstellung schon um 17 Uhr. Der Eintritt ist frei.


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