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Reporter Eutin

Schwimmen zu lernen ist so wichtig wie vor 50 Jahren

Eutin (aj). Es ist fast fünfzig Jahre her, dass sie im Eutiner Hallenbad das Schwimmen lernte, aber an ihren pinkfarbenen Bikini mit den Luftballons darauf kann sich Kirsten Bruhn noch erinnern. Dass aus der kleinen Wasserratte einmal eine der erfolgreichsten Schwimmerinnen der Welt werden würde, eine dreifache Paralympics-Goldmedaillengewinnerin, sechsfache Welt- und achtfache Europameisterin war damals nicht abzusehen. Heute wie damals aber ist die Schwimmhalle unverzichtbar: als Ort für Badespaß und als Sportstätte, in der Kinder unter besten Bedingungen das sichere Schwimmen erlernen. 1972 eröffnete der damalige Bürgermeister Friedrich Knutzen die Schwimmhalle und das halbe Jahrhundert wird gebührend gefeiert.

 

Zu einem Festakt waren jüngst unter anderem die Eutiner Schulleiter*innen, Stadtvertreter*innen, Vereinsvorsitzende und das Mitarbeiterteam eingeladen - und natürlich Kirsten Bruhn. Seit 2015 trägt das Bad ihren Namen. Als stilechtes Jubiläumsgeschenk überreichte sie eine Nachbildung ihrer olympischen Goldmedaille aus Athen an den Geschäftsführer der Eutiner Stadtwerke, Marc Mißling. Der strahlte den Anlass entsprechend, thematisierte in seiner Ansprache aber auch die Notwendigkeit der politischen Unterstützung: „Wir werden alles tun, um noch viele Jahre Badespaß, Schwimmsport und Wettkämpfe zu garantieren“, so Mißling. Dafür bedürfe es der Unterstützung durch ein wirtschaftliches, persönliches und politisches Netzwerk.

 

Denn ein kommunales Schwimmbad rechnet sich nicht aus eigener Kraft. Um den explodierenden Kosten zu begegnen, gebe es zum Beispiel die Möglichkeit, die Temperatur moderat abzusenken. Aktuell beträgt diese im Schwimmerbecken 28 Grad und im Nichtschwimmer- oder Lehrbecken 32 Grad. Und natürlich steht immer auch die Anhebung der Nutzungsgebühren im Raum, wenn es um hohe Kosten geht: „Es ist modern, die Preise hochzuziehen, aber dabei muss man vorsichtig agieren“, mahnte Kirsten Bruhn. Wie sie und ungezählte Familien aus Eutin und dem Umland verbinden das Schwimmen und jede Menge persönlicher Erinnerungen auch Bürgermeister Carsten Behnk mit dem Kirsten-Bruhn-Bad: „Hier haben meine Töchter das Schwimmen gelernt und hier schwimmt die ganze Umgebung“, so der Verwaltungschef, der wie auch Marc Mißling ausdrücklich die engagierte Arbeit des Schwimmhallenteams um Schwimmmeister Frank Borowski hervorhob.

 

Die Crew bot anschließend bei einem Rundgang durch die Unterwelt der Schwimmbecken einen spannenden Einblick in das technische Herz des Bades: 770 Kubikmeter Wasser, so viel wie in 35 000 Badewannen passt, werden permanent gereinigt, geprüft und auf Temperatur gehalten. Und damit das geballlte Wissen nicht zu trocken daherkam, gab es im Anschluss für die Gäste, die sich auf der Wärmebank versammelt hatten, eine Vorführung von PolizeischülerInnen, DLRG-Schützlingen und der springfreudigen Truppe des PSV Eutin: „Beste Bedingungen“ bescheinigte DLRG-Ausbilderin Juliana Soproni dem Kirsten-Bruhn-Bad. Dafür, dass davon auch weiterhin Kinder profitieren und dann sicher in See und Meer unterwegs sind, können Eutiner Familien etwas tun: „Gehen Sie mal wieder in die Schwimmhalle“, riet Bürgermeister Carsten Behnk. Eine Gelegenheit dazu gibt es am kommenden Samstag beim Tag der Offenen Tür. Und vielleicht wird ja eine feste Gewohnheit daraus. Das gute Bad liegt schließlich so nah.


Tag der Offenen Tür zum 50. Geburtstag


Am kommenden Samstag, den 21. Mai wird das 50jährige Jubiläum des Kirsten-Bruhn-Bads von 11 bis 17 Uhr mit einem Tag der offenen Tür in der Halle und davor gefeiert. Ein Arschbombenwettbewerb, Aqua-Jogging-Schnupperkurse und das Testen von Aqua Zorbs, den riesengroßen Bällen, in denen man laufen kann, versprechen jede Menge Spaß und ein spritziges Rahmenprogramm auf die ganze Familie. Auch das Glücksrad steht bereit und winkt mit tollen Preisen. Neben viel Wasserspaß gibt es zusätzlich für die Kiddies tolle Hüpfburgen. Das Team freut sich auf einen großartigen Tag mit allen Wasserratten.


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